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Fundstücke

Kinderhandel

Torsten Schubert
Journalist, Autor
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Torsten SchubertDonnerstag, 04.06.2020

Mitten in Europa werden Kinder systematisch zum Taschendiebstahl missbraucht. Die Dokumentation geht den Hintergründen nach und deckt die Wege des Geldes auf. Denn die Kinder müssen ihre Beute gänzlich abliefern. Die Spur der europaweit organisierten Bandenkriminalität, bei der die Kinder nur das letzte Glied in einer langen Kette sind, führt nach Rumänien. Doch der Film fragt vor allem nach den Kindern. Haben sie eine Chance, sich aus dem kriminellen Milieu zu befreien? Können sie ihre Familien verlassen und eine Zukunftsperspektive finden? Die Prognosen sind schlecht. Nur einige wenige schaffen trotz Betreuung und Schulalltag den Ausstieg aus den Strukturen eines Clans. Eine aufrüttelnde Dokumentation über eine spezielle Form des Kinderhandels, die tagtäglich Mitten in Europa unter unser aller Augen geschieht.

Das Filmteam bekam für die Dreharbeiten exklusiven Zugang und konnte Polizei- und Justizbeamte bei ihren Ermittlungen über die Schulter schauen. Diese konnten eine ganze kriminelle Organisation hinter den Taschendiebstählen aufdecken. Die Kinder gehen in Dreier- oder Vierergruppen auf Beutezug und spähen ihre Opfer aus, bevor sie ihnen geschickt Taschen, Portemonnaies und Mobiltelefone entwenden und dann wegrennen. An einem Tag kann ein einzelner Taschendieb so bis zu 800 Euro erbeuten. Die gesamten Einnahmen müssen bei den Eltern abgeliefert werden, die illegal am Stadtrand von Paris leben und die Kinder mit Drohungen zum Stehlen anhalten. Doch die Kinder sind nur das letzte Glied in der Kette. Die Ermittler konnten den Weg des Geldes bis nach Rumänien nachverfolgen, wo es in ganz bestimmten Stadtvierteln wieder auftaucht. Das kriminelle Geschäft wird von Clans europaweit organisiert. Von Paris aus werden die Kinder weiter nach Madrid oder Brüssel geschickt, je nachdem, wo die Lage gerade am Günstigsten ist. In den meisten Fällen müssen die Eltern Ehrenschulden begleichen oder Strafen abbezahlen, die ihnen von ihren Clanchefs auferlegt wurden. Jeder noch so kleine Konflikt unter den Mitgliedern wird vom Chef geschlichtet. Bei Zuwiderhandlung drohen drastische Strafen. In dem Dokumentarfilm geht es um die Frage, welche Zukunftsperspektive sich den Kindern in einem solchen kriminellen Umfeld bietet. Haben sie eine Chance, ihrem Schicksal zu entgehen? Können sie ihre Familien verlassen, sich ihrem Clan und seinen Regeln entziehen? Die meisten Kinder, die von ihren Eltern getrennt wurden, in Aufnahmeeinrichtungen lebten und zur Schule gingen, sind letztendlich wieder zu ihren Familien zurückgekehrt.

Die Dokumentation ist noch bis zum 19. September in der Arte-Mediathek zu sehen.

Kinderhandel

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