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Fachkraft für Müll und Menschen

Redakteurin, Community Manager

An Literatur interessiert mich besonders, wie Mentalitäten und soziale Mechanismen sichtbar werden. Für das BÜCHERmagazin schreibe ich vor allem über Comics, Phantastik und digitale Literatur. Ich mag Konflikte, Tentakel und sprachliche Schönheit.

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Elisabeth Dietz

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Dienstag, 05.06.2018

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„Wer über die Gesellschaft debattiert, sollte den Arbeitsalltag ihrer Menschen kennen.“ Henning Sußebach liefert mit dieser Reportage den Auftakt zu einer vielversprechenden Serie namens „Mit eigener Hände Arbeit“.

Sein Protagonist arbeitet auf dem Recyclinghof am Rande von Ahrensburg, einer Kleinstadt in einem der reichsten Landkreise von Deutschland. Hier begegnen sich Bürger, die einander sonst nicht kennenlernen, zu unterschiedlich sind ihre Bildungsbiografien und Einkommen, und vor Helge Liebing, „Türsteher, Conférencier, Komödiant und Dirigent in einer Person“, sind sie ausnahmsweise alle gleich. Mit „Witz und Wärme, Größe und Gewicht, Herz und Hirn und Hundefutter“ holt er sie aus ihren Rollen. „Die Gestressten bremst er runter. Die Telefonierer bringt er zum Schweigen. Diejenigen, die es gewohnt sind, Weisungen zu erteilen, zwingt er zum Zuhören.“ Sie kommen mit vollen Kofferräumen und arbeiten zusammen, ohne es zu wissen, an einem riesenhaften Porträt ihrer Gemeinde.

Hier ist ein Text darüber, wie ein total inordnunger Typ Abfall sortiert, und er ist großartig, weil Henning Sußebach soziale Interaktionen so gut lesen kann wie Helge Liebing den Müll. Großartig sind auch die Dialoge.

Die ZEIT bietet für Nicht-Abonnenten einen kostenlosen Probemonat an, den zu nutzen sich lohnt.

Quelle: Henning Sußebach Bild: Paula Markert für... Artikel kostenpflichtig zeit.de

04.06.2018

Recyclinghof: "Ein Bürostuhl, eine alte Waschmaschine, bisschen Pappe"

Auf dem Recyclinghof in Ahrensburg begegnen sich Bürger mit sozialen Unterschieden. In diesem Fall: Menschen, die Müll machen, und jenen, die ihn wegschaffen.

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