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Eine enttäuschte Autorin bekennt: "Ich bin nicht mehr links."

Marcus Ertle
Journalist
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Marcus ErtleMittwoch, 07.02.2018

Ich bin nicht mehr links.

Das ist so ein Satz, da muss man ein wenig durchatmen. Vor allem in unserem Milieu. Also wenn ich "unser Milieu" sage, klingt das natürlich wie eine Anmaßung, aber ich wage die These, dass die große Mehrheit der piqd-Autoren und Leser dem linksliberalen Milieu angehören, von dem die ZEIT-Autorin Hasel spricht.

Und von dem sie enttäuscht ist. Warum?

Grob gesagt, ist es die Geisteshaltung eines Milieus, dass es sich, in der hyggeligen Komfortzone eingerichtet hat, die eigene einzig richtige Gesinnung feiert und sich von den sogenannten kleinen Leuten, denen ursprünglich die Sorge und Solidarität der Linken galt, weit entfernt haben.

Über diese Wahrnehmung kann man streiten, vielleicht muss man sich sogar mehr streiten und sich weniger feiern.

Guter Denkanstoß.

Eine enttäuschte Autorin bekennt: "Ich bin nicht mehr links."

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Kommentare 14
  1. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor 6 Jahren

    Ich kann den Artikel leider nicht lesen (Paywall). Ich bin bei Piqd, und empfinde es als Mir Zunahe Getreten, mich in die Schublade linksliberal eingeordnet zu sehen.
    Ich kann aber nachvollziehen, wie du zu diesem Schluss kommst. Ich denke, es ist ein Trugschluss, ausser piqd soll als klientel-bedienender (kuratierter) Journalismus gesehen werden...

    1. Marcus Ertle
      Marcus Ertle · vor 6 Jahren

      Lieber Jonathan, ich kann dich beruhigen. Ich behaupte an keiner Stelle, dass alle Piqer oder Piqd-Mitglieder linksliberal sind. Auch dass piqd ein (linksliberaler) Klientel-bedienender Journalismus sein könnte, wird ja nicht zuletzt durch diesen Piq widerlegt.

    2. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor 6 Jahren

      @Marcus Ertle Ich möchte nicht über Peanuts streiten, es geht ja bloss um Klarheit:
      ". Vor allem in unserem Milieu. Also wenn ich "unser Milieu" sage, klingt das natürlich wie eine Anmaßung, aber ich wage die These, dass die große Mehrheit der piqd-Autoren und Leser dem linksliberalen Milieu angehören, von dem die ZEIT-Autorin Hasel spricht." Habe das dann wohl falsch verstanden?

    3. Daniela Becker
      Daniela Becker · vor 6 Jahren

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Ich glaube, das ist keine Paywall, sondern man muss sich bei der Zeit mit Mailadresse anmelden und dann kann man den Text kostenfrei lesen.

    4. Daniela Becker
      Daniela Becker · vor 6 Jahren

      @Daniela Becker Und ich habe mich von der Formulierung auch angefasst gefühlt. Ich glaube, deswegen hab ich auch so heftig reagiert. Sorry falls das zu krass rüberkam, @Marcus. Den Text finde ich dennoch schlecht :)

    5. Marcus Ertle
      Marcus Ertle · vor 6 Jahren

      @Daniela Becker Ich fühlte mich durch die Beschreibung der Autorin auch angesprochen. Ich glaube, um ehrlich zu sein, dass sie das akademische linksliberale Milieu in großen Teil schon recht treffend beschreibt.

    6. Marcus Ertle
      Marcus Ertle · vor 6 Jahren

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Die große Mehrheit. Der Meinung bin ich nach wie vor. Ich gehöre dem Milieu auch an.

  2. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor 6 Jahren

    Man kann und sollte sich gegen Echokammer-bedingtes Impulsverhalten und Impuls-Bewerten verwaren. Das gibt es links wie rechts, grün wie konservativ und bei Dummen und bei Schlauen. Und es ist im schlechtesten Sinne Zeitgeist, dass jeder immer und sofort eine totale Position in jeder Frage braucht. Gefragt sind die, die nicht bequem sind in ihrem Weltbild, die zweifelnd bleiben und sozusagen eher nach einem "Weltfilm" streben.
    Das Paradies aus dem die Autorin sich vertrieben fühlt, habe ich aber nie erlebt. Sie sagt ja selber "Nur wer diese Ambivalenz aushält, wird Lösungen finden." Und nun hat sie gemerkt, dass es Links auch Menschen gibt, die das nicht können oder wollen? Deshalb muss sie aber doch nicht aufhören links zu sein! Ist doch kein Hemd, das einem nicht mehr gefällt. Für mich ist "links" der Anspruch und der Versuch die Dinge ohne Rücksicht auf die eigenen Privilegien zu betrachten - aber ich bin vielleicht einfach schon immer nicht mehr links gewesen.

    1. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor 6 Jahren

      ich würde mich gegen impuls-bewerten lieber "verwahren" als "verwaren". bei aller skepsis gegen wahrheiten & ideale, "verwaren" sieht mir dann doch zu verginglicht aus, obwohl es sich genauso anhört wie "verwahren". nein, ich bin kein orthographie-freak, stolpere aber immer wieder über varianten, die einem wort einen ganz anderen duft verpassen. was ja sein gutes hat.

    2. Elisabeth Dietz
      Elisabeth Dietz · vor 6 Jahren

      Die Autorin versäumt es, zu differenzieren. Es gibt einen Unterschied zwischen „Ich teile diese Ideale und Wertvorstellungen nicht mehr“ und „Der Habitus dieser gesellschaftlichen Gruppe stößt mich ab“. Auf die Autorin trifft, so habe ich den Eindruck, eher letzteres zu, und das ist nachvollziehbar. Die Aussage „Ich bin nicht mehr links“ ist eine irreführende Zuspitzung.

    3. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor 6 Jahren

      @Elisabeth Dietz ich weiß nicht, ob es nur Habitus ist...es geht ihr glaub ich schon auch um inhaltliche Forderungen, die sie nicht mehr mittragen will. Ich finde auch, dass es eine echte, inhaltliche Gefahr ist, wenn bei Linken political correctness pervertiert und Weltbild zum lifestyle-Accessoire verkommt. Auch wenn die ausländischen Beispiele einstweilen krasser sind, kann man da ruhig hingucken und sich ärgern. Und dann halt dagegenhalten. Was macht die Autorin denn als nächstes? Wird sie rechts? Weil das da so schön reflektiert und selbstkritisch ist?

  3. Daniela Becker
    Daniela Becker · vor 6 Jahren

    Es gibt wirklich viel an der Links-Partei zu kritisieren, aber so? Da wird in der Ich-Form geschrieben und alle „Rotwein-Linke“ pauschal abgewatscht wie sonst halt alle Grüne als „Verbots-Partei“ über einen Kamm geschoren werden. Ich weiß nicht, wer so schreibt war vielleicht nie wirklich mit linken Theorien vertraut sondern einfach weltfremd?

    1. Daniela Becker
      Daniela Becker · vor 6 Jahren

      Das Schulbeispiel finde ich besonders arg. Zitat: „Der Ton war rau, der Umgang ruppig. Später hörte ich von Kindern mit Migrationshintergrund, die Kinder ohne Migrationshintergrund mobbten. Ich meldete meine Tochter auf der anderen Schule an.“

      Und da wird dann nicht drüber nachgedacht, wie könnte man das Schulsystem verbessern, könnte man vielleicht mehr mehrsprachige Sozialarbeiter, Betreuer und Lehrer einstellen (wie zum Beispiel bei der Rütli-Schule mit positivem Effekt geschehen), wie kann mehr Bildung für alle erreicht werden etc., sondern es wird als „Vielfalt versus Homogenität, ruppige Ausländerkinder versus brave Biodeutsche“ ausgespielt.

    2. Marcus Ertle
      Marcus Ertle · vor 6 Jahren

      So ganz einverstanden bin ich mit all ihren Thesen auch nicht. Aber zu behaupten, jemand der nicht mit linken Theorien vertraut sei sei automatisch weltfremd. Das ist etwaa elitär, denn die Zielgruppe linker Politik wäre, setzt man das als Maßstab an, zum grossen Teil auch weltfremd. Und wahr ist schon, dass sich bedeutende Teile der l
      Linken von den einfachen Menschen und ihren Themen entfernt haben

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