Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Fundstücke

Die Kunst des Spickens. Eine Lehrerin packt aus.

Marcus Ertle
Journalist
Zum User-Profil
Marcus ErtleDonnerstag, 17.01.2019

Spicken war seit jeher eines meiner liebsten Themen. Ich glaube nicht zu übertreiben, wenn ich sage, dass ich wohl zu den versiertesten Spickern meiner Generation gehöre. Darauf war ich lange auf eine etwas obskure Art stolz. Als ich dann aber einmal, vom Klo zurückkehrend, während einer Klassenarbeit aus der Lehrerperspektive in den Raum geschaut habe, fiel mir mit großem Schrecken auf, dass man von da aus alles, wirklich alles sieht, was sich die Schüler spicktechnisch ausdenken. Ich habe natürlich trotzdem weiter gespickt, aber mit dem Wissen, dass mein Erfolg im Grunde davon abhängt, dass der Lehrer, die Lehrerin mich gewähren lässt.

An diese Erkenntnis dachte ich, als ich heute eine meiner Lieblingskolumnen gelesen habe. Die Lehrerkolumne in der Süddeutschen Zeitung. Die ist ohnehin für Lehrer, Schüler, Ex-Schüler und Eltern, also für alle erfrischend ehrlich und lesenswert, aber gerade das Thema des Spickens hat eine besondere Bedeutung. Nicht deswegen, weil es sich dabei um Betrug handelt, sondern weil das Spicken so viel über das Leben verrät, ein Redakteur würde jetzt rufen: Da ist total viel Meta-Ebene drin! 

Recht hätte er. Denn Spicken ist, abgesehen vom Erfolg oder auch Misserfolg an sich, eine Art der gnädigen oder ungnädigen Interaktion zwischen Schüler und Lehrer, zwischen dem, der Gnade erhoffen muss und dem, der sie gewähren kann, oder auch nicht. Und wie wäre das Leben ohne all diese alltäglichen Gnadenakte? Wahrscheinlich die Hölle. In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen.

Ach, übrigens, wo wir schon beim Thema sind. Wenn jemand rein theoretisch einen Spicker anfertigen will, der noch am ehesten Erfolg verspricht, also nicht raschelt, wenn man ihn aufmacht und der sich zugleich einfach entsorgen lässt: 

Taschentuch. Mit einem Fineliner kann man viel reinschreiben, man kann es geräuschlos entfalten und wenn der Lehrer naht, kann man kräftig reinschnäuzen und somit die Neugier auf den Inhalt dämpfen. Aber das nur ganz am Rande und im Grunde nur als intellektuelle Spielerei.

Die Kunst des Spickens. Eine Lehrerin packt aus.

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Fundstücke als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer KuratorInnen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.