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Demontage eines Fußballers: Mesut Özil vs. China

Christian Gesellmann
Autor und Reporter

Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.

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Christian GesellmannDonnerstag, 23.03.2023

Mit nur 34 Jahren hat Mesut Özil gestern seine Karriere beendet. Der Weltmeister von 2014 ist einer der großartigsten deutschen Fußballer gewesen, ist zum Multimillionär und Superstar der sozialen Medien geworden. Als gläubiger Muslim mit türkischen Wurzeln erfuhr und erfährt er immer wieder, wie nah unter der Grasnarbe der Rassismus in der deutschen Mehrheitsgesellschaft und den Medien liegt. "Wenn wir gewinnen, bin ich Deutscher, wenn wir verlieren, bin ich Immigrant", sagte er nach seinem unwürdigen Abschied aus der DFB-Elf vor fünf Jahren. Aus Anlass seines Rücktritts möchte ich dieses Özil-Porträt aus dem Guardian empfehlen, das zwar schon knapp vier Jahre alt ist, aber zwei Aspekte ausführlich beschreibt, die meiner Meinung nach in den "Nachrufen" der meisten deutschen Medien zu kurz kommen: Özils Karriere-Ende demonstriert nämlich auch, wie groß die Macht der chinesischen Regierung inzwischen ist, Kritiker der eigenen Politik auch außerhalb Chinas mundtot zu machen. Schlicht atemberaubend, noch einmal zu lesen, wie schnell Özil auch abseits des Fußballfeldes willfährig demontiert wurde, nachdem er auf das Schicksal der turksprachigen muslimischen Gemeinschaft der Uiguren in China hinwies, die seit Jahren schlimmste Menschenrechtsverbrechen durch ihre Regierung erleiden müssen. Wie Russland und Qatar investieren auch (staatliche) chinesische Unternehmen seit Jahren Milliarden in Geschäfte rund um den Profifußball. Einen ausführlichen Hintergrund dazu, wie dieses sogenannte "Sportswashing" funktioniert, und warum es für Autokraten so effektiv ist, findest du hier. Zweitens macht das Porträt deutlich, was in Deutschland nicht besonders wahrgenommen und noch weniger geschätzt wird: Özil ist zu einer globalen Marke geworden. Was er zu sagen hat, hören Millionen Menschen auf der ganzen Welt. Und sein Einfluss bricht mit dem Ende seiner Fußballkarriere nicht ab. 

Demontage eines Fußballers: Mesut Özil vs. China

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