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25 Jahre Rostock-Lichtenhagen
Ein Reportagen-Radar
Wir sind eine Gruppe junger Journalist:innen und verfolgen Woche für Woche, was in deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften an Reportagen erscheint. Ob große Geschichten im "Spiegel" oder der "Zeit" oder kleinere (aber trotzdem großartige) in Magazinen, die man sonst eher nicht auf dem Schirm hat. Die Besten wählen wir für euch aus. Die Geschichten, die man gelesen haben muss.
Rostock-Lichtenhagen war ein Fanal. Im August 1992 belagerte ein rechter Mob vier Tage lang ein vor allem von vietnamesischen Gastarbeitern bewohntes Haus. Unter den Augen der Polizei, beklatscht von Anwohnern.
Für das Magazin GEO hat Christoph Dorner ein Vierteljahrhundert später den vier Augustnächten von damals hinterhergespürt. Drei Monate ist er nach Lichtenhagen gezogen. Diese umfassende Recherche hat sich ausgezahlt. In seinem Text entwirft er das Bild des Stadtteils, der seine Vergangenheit hinter sich lassen will, aber es nicht kann.
Auch die Menschen, die in damals dabei waren, lässt Lichtenhagen nicht los. Nicht den Polizisten Oliver Pohl, der nach dem Einsatz in Lichtenhagen seinen Dienst beendete. Auch nicht den Vietnamesen Nguyen Do Thinh, der damals vom Mob gejagt wurde und heute im Viertel einen Kiosk aufgemacht hat. Wo die Menschen, die vor 25 Jahren Jagd auf ihn machten, nun ihr Bier beim ihm kaufen.
Der Autor spürt all diesen Menschen und Geschichten nach, um das Geschehene zu verstehen.
Quelle: Christoph Dorner geo.de
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