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Pop und Kultur

ZDF deckt Rassismus in Kinderliedern auf

Dorothea Tachler
Musikerin

Spielt und singt in Bands und macht Musik für Filme.
Ihre eigenen Bands heissen My Favourite Things und Hunki Dori.
Sammelt und verteilt Lieder und Artikel in München, Berlin und New York.

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Dorothea TachlerMontag, 17.01.2022

Lieder, die man selber aus der Kindheit kennt, und möglicherweise nie wirklich über den Text nachgedacht hat, haben teilweise rassistisch belegte Stereotypen, wie z.B. „Wer hat die Kokosnuss geklaut“, „Aramsamsam“ und „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“, etc. Nun hat das ZDF auf ihrem Instagram Kanal aroundtheworld zum Bewusstwerden aufgerufen, und dabei noch einige andere interessante Artikel gelistet: von der FAZ,  dem Deutschlandfunk, von NTV, vom Tagesspiegel, um nur einige zu nennen und hier zu teilen - vielleicht auch für die, die nicht verstehen, was an diesen Liedern rassistisch und diskriminierend ist, weil man diese Lieder als Kind lustig fand. Einige dieser Lieder sind in den 1930er-Jahren entstanden, und es gibt keinen guten Grund, diese Lieder zu behalten, da es ständig neue Kinderlieder gibt, die nicht diskriminierend und verletzend sind. Doch langsam wird es den Leuten bewusst: im Jahr 2016 durfte ein Kinderchor nicht im ORF auftreten, der "Drei Chinesen..." singen wollte, da der Redaktion klar war, dass dieser Text nicht politisch korrekt ist, da er "antiasiatische Ressentiments" beinhalte, und außerdem von asiatisch-stämmigen Kindern und Erwachsenen im deutschsprachigen Raum auch nicht als witzig empfunden wird. Einige Buchverlage haben sich übrigens dazu entschlossen, dieses Lied auch bei Neuauflagen ganz wegzulassen, wie z.B. der Ravensburger Verlag. Auch in dem Kanon C-A-F-F-E-E werden Türken und Muslime diskriminiert, es gibt wohl eine neue Version, in der die betroffenen Ausdrücke ausgewechselt worden sind.


ZDF deckt Rassismus in Kinderliedern auf

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Kommentare 5
  1. Dorothea Tachler
    Dorothea Tachler · vor 2 Jahren

    Es fällt mir auf, Deutsche fühlen sich ganz oft kritisiert, wenn man sie darauf hinweist, dass bestimmte Ausdrücke veraltet und rassistisch sind. Mir gefällt, was Tupoka Ogette dazu sagt: "Ich finde es aber wichtig, dass wir für unsere Sprache Verantwortung übernehmen. Deshalb möchte ich diese Frage von “Was darf ich denn noch sagen?” in “Was möchte ich sagen?” umwandeln. Das Ziel dabei ist: durch mein Sprechen Räume mit weniger Rassismus zu kreieren." Entnommen von diesem Interview hier: https://www.br.de/puls...
    Ja, die Presse diskutiert ob das Lied "Wer hat die Kokosnuss" nun rassistisch ist von allen politischen Seiten. Auch wenn Leute sich ärgern, dass das übertrieben sei, sehe ich es als Fortschritt, dass Inhalte geprüft werden, die sich im Lied- oder Sprachgebrauch etabliert haben - für die viele bislang kein Bewusstsein hatten, ob diese rassistisch sind oder nicht.

    1. Theresa Bäuerlein
      Theresa Bäuerlein · vor 2 Jahren

      "Was möchte ich sagen" – das finde ich genial. Das nimmt der Debatte sofort die ganze anstrengende Verbotsdimension und leitet auf ein konstruktives, zwischenmenschliches Gleis um.

  2. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor 2 Jahren

    hm. ich bin dafür, nicht mehr alles sagen und eben auch singen zu 'dürfen'; allerdings: gab es denn nicht den Shitstorm weil das zdf fälschlicherweise und rassistisch das Lied Wer hat die Kokosnuss geklaut? als rassistisch gebrandmarkt hatte? (weil es die genannten Affen automatisch als Schwarze verstand?).

  3. Der Barde Ralph
    Der Barde Ralph · vor mehr als 2 Jahre

    Man kann aber auch übertreiben oder sich interessant machen.
    Das gleiche Thema hatten wir kürzlich doch auch mit Kinderliteratur.
    Ich halte es für richtig, die Lieder und die Literatur in ihrer Zeit zu belassen aber!
    Und das wäre pädagogisch auch noch wertvoll, muss mit den Kindern über die Unterschiede, damals und heute, gesprochen werden.
    Didaktisch eine sehr gute Möglichkeit, Geschichte, lebendig zu vermitteln.

    1. Cornelia Gliem
      Cornelia Gliem · vor mehr als 2 Jahre

      Man muss unterscheiden zwischen Etwas Kennen (dürfen) und es alltäglich mit Kindern singen.

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