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Wie Rechtsextreme in Videospielen rekrutieren
Journalist Print/Online/Radio, Blogger; Textarbeiter
Rainer Sigl studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Wien und arbeitet seit über zehn Jahren als freier Journalist für Print- und Onlinemedien. 2012 gründete er das Blog videogametourism.at. Englische und deutsche Artikel erschienen unter anderem für KillScreen, Die Zeit, SpiegelOnline, Huffington Post, Golem, Telepolis und Wired. Er ist Redaktionsmitglied und regelmäßiger Autor des Games-Bookazines WASD, schreibt für den Standard und den österreichischen öffentlich-rechtlichen Radiosender FM4, wo er auch gemeinsam mit Robert Glashüttner und Conny Lee seit 2013 in der monatlichen Games-Sendung "FM4 Extraleben" zu hören ist.
Ein Albtraumszenario für viele Eltern: Im Familiendrucker findet sich Nazi-Propaganda - ausgedruckt vom jugendlichen Sohn, der beim Videospielen in Chatrooms und Teamspeak gezielt von Rechtsextremen für deren Hassideologie rekrutiert wurde.
Die Videospielkultur ist nicht erst seit Gamergate auch Schauplatz (und Testgelände) digitaler rechtsextremer Kulturkämpfe, Anya Kamenetz bringt das Thema für NPR einem breiten Publikum näher. Denn die generalstabsmäßig geplante Übernahme digitaler Freizeitwelten durch rechte Ideologien ist schon längst kein exotisches Randthema mehr, sondern erschreckend alltäglich - auch in Europa.
"Thirty years ago, when I was involved in the white supremacist movement, it was very much a face to face interaction," he says. "You know, you had to meet somebody to be recruited, or you had a pamphlet or a flyer put on your car." But today, he says, it's much more common for extremists to initially reach out online. And that includes over kids' headsets during video games. [...] "Well typically, they'll start out with dropping slurs about different races or religions and kind of test the waters ... Once they sense that they've got their hooks in them they ramp it up, and then they start sending propaganda, links to other sites, or they start talking about these old kind of racist anti-Semitic tropes."
Die Industrie selbst sieht das Problem, doch angesichts von Millionen Spielern sind Top-down-Lösungen schwierig bis unmöglich. Letztlich bleibt die Verantwortung bei den Eltern; dass die sich dieser Gefahr überhaupt bewusst sind, ist ein erster Schritt.
Quelle: Anya Kamenetz EN npr.org
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