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Pop und Kultur

Wie China gerade den "Unconscious Rap" erfindet

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch lebt und arbeitet in Peking und Berlin und schreibt regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, China Table, RADII, Fluter und die Berliner Morgenpost. Er interessiert sich vor allem für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees.

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Fabian PeltschMittwoch, 13.11.2019

Rap ist in China eine große Sache. Durch die Web-Show "Rap Of China" wurde das Genre vor zwei Jahren fast über Nacht in den Mainstream gespült. Es folgten Kontroversen und Verbote. Mittlerweile hat sich der HipHop in China etabliert, jedoch mit einer politischen Dynamik, die den frühen Idealen des US-HipHop diametral gegenübersteht. In China ist Rap nicht das "CNN der Straße", sondern eher das "CCTV", wie der größte chinesische Staatssender heißt. Stars wie VAVA singen nicht gegen das Establishment an, sondern stützen es. Statt Sozialkritik a la "This Is America" rappen sie "I’m Proud To Be Chinese". Statt "Fuck The Police" erklären sie "We Support The Police". Mittlerweile gibt es sogar selbsternannte rote Rapper wie CD REV, die der Jugendliga der Partei nahestehen und gegen die Proteste in Hongkong Stimmung machen (wo wiederum lokale Rapper wie JB gegen die Polizei anrennen). Daneben versucht die Regierung seit einiger Zeit selbst, Rapmusik zu instrumentalisieren. Im Frühjahr hat die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua etwa den Künstler Su Han verpflichtet, eine jährliche Sitzung des Nationalen Volkskongresses musikalisch anzuteasern. Der 23-jährige rappt da von den entzückenden Errungenschaften der kommunistischen Partei, zum Beispiel im Agrarsektor oder im Bildungswesen. Das klingt dann als hätte ein 65-jähriger Partei-Kader aus der Provinz den Text geschrieben. 

Geht es hier einfach um das Behaupten von "Identität", wie die BBC vorschlägt? Um Karriere-Moves? Oder werden wir gerade Zeuge des Siegeszuges einer neuen Art von "Conscienceless Rap"? Eins ist klar: Einen sendungsbewussten Künstler wie Kendrick Lamar, der die sozialen Verhältnisse offen kritisiert, wird es in China bis auf Weiteres nicht geben.


Wie China gerade den "Unconscious Rap" erfindet

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