Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Pop und Kultur

Unveröffentlichte Doku über den Schmerzensmann Vic Chesnutt

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch lebt und arbeitet in Peking und Berlin und schreibt regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, China Table, RADII, Fluter und die Berliner Morgenpost. Er interessiert sich vor allem für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees.

Zum picker-Profil
Fabian PeltschMontag, 13.01.2020

"I Flirted With You All My Life" sang Vic Chesnutt in einem seiner herzzerreißendsten Lieder. Der Song handelt vom Ringen mit Depressionen und der Zermürbung, wenn einen der Tod ein Leben lang umschleicht. Vic Chesnutt verlor den Kampf vor der Zeit: 2009 verstarb der Songwriter im Alter von 45 an einer Medikamentenüberdosis. 

Leicht hatte er es wirklich nicht. Seit einem schweren Autounfall mit 18 saß Vic Chesnutt im Rollstuhl. Auch die Nerven seiner Hand blieben geschädigt. Gitarrespielen musste er sich erst wieder beibringen. Michael Stipe von R.E.M. überredete ihn Ende der Achtziger schließlich, ein Album aufzunehmen. 17 weitere sollten folgen. Und auch die Zahl seiner prominenten Verehrer nahm kontinuierlich zu. Auf dem Tributalbum "Sweet Relief II: Gravity of the Situation" aus dem Jahr 1996 coverten Musiker wie Sparklehorse, Smashing Pumpkins oder Garbage Chesnutts Songs, die Einnahmen gingen an einen Fonds, der Musiker ohne Krankenversicherung unterstützt. Chesnutt selbst hatte am Ende seines Lebens offene Arztrechnungen in Höhe von 50.000 Dollar. 

In der Dokumentation seines Freundes und Musikerkollegen Scott Stuckey lernt man den schwierigen, schonungslosen Charakter, der Chesnutt war, gut kennen. Trocken, zynisch und verletzlich spricht der Musiker dort von seiner Außenseiterrolle, seinen Drogenproblemen, seinen Erfolgen und seiner Hassliebe zu Bob Dylan, dessen Werk er zu großen Teilen für Masturbation hielt. 

Veröffentlicht wurde der Film aufgrund von Streitigkeiten mit Chesnutts Ex-Frau und den vielen Labels, für die er arbeitete, nie offiziell. Man konnte ihn nur bei privaten Vorführungen sehen und schließlich tauchte er auch im Internet auf. Auf YouTube hat ihn ein Fan "for educational purposes" hochgeladen. Mal sehen, wie lange er noch online ist.

Unveröffentlichte Doku über den Schmerzensmann Vic Chesnutt

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Pop und Kultur als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer KuratorInnen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.