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Pop und Kultur

Und dann kam Billie Eilish - ein Fourtysomething begeistert sich für ein Teenie-Idol

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschFreitag, 22.02.2019

Zum ersten Mal las ich den Namen Billie Eilish, als ich die Headliner des diesjährigen Dockville studierte. Von Eilish hatte ich zuvor nie gehört, wenig überraschend bei einem Festival mit Zielgruppe 15 bis 25. Man könnte jetzt die zig Millionen Streams und die 13 Millionen Instagram-Anhänger der Sängerin aufzählen, aber was zählt: ihr sanfter HipHop-Pop ist gut gemacht, trifft mehr als nur einen Nerv und funktioniert nicht bloß als Soundtrack für Netflix-Serien.

Harald Staun entdeckte die heute 17jährige Künstlerin, die stets mit ihren Depressionen kokettiert, durch seine 14jährige Tochter und zeigt sich in seinem toll geschriebenen Erklärungsversuch zum Phänomen Eilish (hier auf blendle) fasziniert von deren dunkler Stimme, den eingängigen Melodien und der paradoxen Energie ihrer Songs. Da sei

eine Verzweiflung, die sich in Wut und Trotz, in Swing und Rhythmus (doch nie in Brachialität) entlädt, eine Depressivität, gegen die die Songs immer schon die beste Therapie sind.

Staun, fast 50, kommt sich auf dem Konzert wie ein "illegitimer Voyeur in einer jugendlichen Innenwelt" vor, bekundet aber, dass ihm selbst Eilish-Ansagen wie "If you hate yourself, this song is for you" keine väterliche Sorgen bereitet hätten. Denn in den Melodien schwinge "immer eine dickköpfige Heiterkeit mit, eine unzerstörbare Lust darauf, die Teen Angst zum Tanzen zu bringen."

Ganz nebenbei erklärt der Autor noch die Faszination anderer "scheintoter Spaßbremsen" wie The Cure und Joy Division: die Kunst solcher Weltschmerzsongs bestehe gerade darin, "Hoffnungslosigkeit in Energie zu verwandeln, in Tempo, Schwingung, Euphorie." Stauns Fazit dürfte Pop-Fans wenig überraschen: "Songs über die Traurigkeit sind auch immer Songs gegen die Traurigkeit."

Und dann kam Billie Eilish - ein Fourtysomething begeistert sich für ein Teenie-Idol
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Kommentare 3
  1. Clara Westhoff
    Clara Westhoff · vor 5 Jahren

    Die Tickets für ihr Konzert in Berlin gingen bei ebay und co. für 400€ weg... Zu schade. Ich empfehle dieses Musikvideo von ihr: https://www.youtube.co...

    1. Jan Paersch
      Jan Paersch · vor 5 Jahren

      Ja! Komisch eigentlich, dass so wenige bislang vertikale Videos machen.

    2. Clara Westhoff
      Clara Westhoff · vor 5 Jahren

      @Jan Paersch Ist gerade voll im Trend, Nicki Minaj hat es mit Chun Li auch schon gemacht

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