6 Kinder werden spontan geboren - die Mütter zeigten bis kurz vor der Entbindung keine Anzeichen von Schwangerschaft. Ein kaputter Milliardär macht daraus eine kaputte Familie von kaputten Superhelden mit ziemlich abseitigen Superkräften. Die machen halt, was man so macht als Superheld: Zeitreise, Apokalypse bekämpfen, Bösewichter massakrieren und nicht so richtig klarkommen mit sich und der Welt. 

Soweit so Standard. Aber wer sich mal wieder 2 Tage aus dem Leben nehmen und sich mit unverschnittenem Entertainmentstoff wegballern will, dem sei das trotzdem wärmst empfohlen. Ich habe die letztwöchige Männergrippe damit verdünnt. 

Fernsehen wie ein Comic (was das auch ursprünglich mal war), spannend, witzig, verstrahlt, enorm bunt und dicht. Ein paar wenige, wenn auch schmerzhafte, dramaturgische Risse, aber insgesamt eine halbwegs funktionierende und überraschende Geschichte. Mehrere sehr feine Schauspielleistungen. Interessanter Soundtrack. Und alles in diesem rauschhaften, glatten, steampunkigen Hightec-Puppenhaus-Style, der sich durch fast alles Neue zieht, sehr geil ist und absehbar nerven wird.

Mary J. Blige ist zeitreisende Auftragskillerin und zieht mit ihrem Partner genervt durch die Jahre und durch die billigen Motels. "Der Tod als Handlungsreisender" sozusagen.

Auffällig angenehmes, unverkrampft gleichberechtigtes Frauenbild.

Mir wichtig. Das Ende funktioniert als Ende und macht trotzdem die Tür zur nächsten Staffel gaaaanz weit auf. Außerdem ist natürlich die Liebe und die Solidarität mal wieder das was zählt. Brav.

Fast perfektes Entertainment.