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Pop und Kultur

U.S. Girls: Auf die eigenen Ängste tanzen

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch lebt und arbeitet in Peking und Berlin und schreibt regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, China Table, RADII, Fluter und die Berliner Morgenpost. Er interessiert sich vor allem für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees.

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Fabian PeltschMontag, 23.01.2023

Meg Remy, die Frau hinter dem Projekt U.S. Girls bringt Pop und Avantgarde mit überraschender Leichtigkeit zusammen. Jedes ihrer Alben ist ein Schatz an Zitaten und Querverweisen, von Bruce Springsteen bis zu CrAss, Bikini Kill und The Ronettes.

Bereits mit 15 Jahren wurde Remy in ihrer Heimatstadt Joliet im Bundesstaat Illinois Teil einer avantgardistischen Noisepunk-Szene. Sie hantierte mit Drumcomputern und Tonbandgeräten. Mit Anfang 20 entdeckte sie dann die queeren Riot-Grrrls von Le Tigre und war begeistert, wie die Band um JD Samson Genderthemen und andere politische Inhalte in eingängigen Elektropunk verpackte. „Alles, was ich mache, ist Pop“, sagt die ehemalige Kunststudentin. 

Nachdem sie 2021 ein Buch über die Folgen des sexuellen Missbrauchs durch ihren Vater veröffentlicht hatte, handelt das nächste Album "Bless This Mess" (VÖ Februar) nun von der Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, wie sie dem US-Rolling Stone erklärt. Während der Aufnahmen war Remy mit Zwillingen schwanger. Die Vollendung des letzten Stücks “Pump” fiel fast mit der Entbindung zusammen. Für den Track hat sie das Geräusch einer Milchpumpe gesampelt. Die Momente an der Apparatur hätten sie zur Kontemplation veranlasst über “bodies, birth, death & machines”, erzählt sie. 

Die bislang veröffentlichten Stücke sind trotz solcher Aussagen das Pop-affinste was die Wahl-Kanadierin bislang veröffentlicht hat, irgendwo zwischen Motown, Madonna und dem Flaneur-Pop von Saint Etienne. Vor allem der Titelsong ist eine lebensbejahende Hymne, die auch in einem Musical gut funktionieren würde. Remy singt zu perlendem Piano:

I heard from God and she said/ I bless this mess/ Goddamn, yr doing yr best!/ I see you doing your best."

Während der Schwangerschaft habe sich auch ihre Stimme verändert, sagt Remy. Das Volumen nahm ab und kurzzeitig auch ihr Selbstvertrauen. Umso mehr wollte sie die Veränderungen dokumentieren, ihre Größe umarmen: 

 “To tell me, yes, you have three hearts in your body, you have three times the blood — this is some epic shit!” 
U.S. Girls: Auf die eigenen Ängste tanzen

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Kommentare 2
  1. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor einem Jahr

    sehr schöner Tipp! ...manchmal hats fast was von Kate Bush. Danke!

  2. christina mohr
    christina mohr · vor einem Jahr

    Ich bewundere sie sehr - eine tolle Künstlerin!

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