Philipp und Elizabeth Jennings sind ein normales amerikanisches Ehepaar: Sie leben in einem Vorort von Washington, haben zwei Kinder, führen ein Reisebüro. Doch ihr Durchschnittsleben ist nur Fassade. In Wahrheit sind sie sowjetische Spione, die in den späten 60er-Jahren mit Tarnidentitäten in das Land des Klassenfeindes geschickt wurden. Nun, Anfang der 80er-Jahre, sind sie „The Americans“, wie die Spionage-Serie heißt. Nervenaufreibende Aufträge, Intrigen in den eigenen Reihen, die ständige Bedrohung eines 3. Weltkrieges – und mittendrin eine Beziehungsgeschichte der besonderen Art. Denn Philipp (Matthew Rhys) und Elizabeth (Keri Russell) sind zwar verheiratet und haben zwei Kinder. Doch sie kennen noch nicht einmal den echten Namen des anderen und leben nur zusammen, weil der KGB es befohlen hat. Langsam entwickeln sie Gefühle füreinander, was das Agentenleben zunehmend schwierig macht. Die Macher Joe Weisberg und Joel Fields haben es geschafft, hier zwei komplexe Hauptfiguren zu schaffen, die zwar eigentlich Feinde der Amerikaner sind, mit denen sich das US-Publikum dennoch identifizieren kann. 

„The Americans“ ist leider noch immer ein Geheimtipp, dabei gibt es wenige Produktionen, die auf einem ähnlich hohen Niveau erzählen. 2013 hervorragend gestartet, ist die Fox-Serie mit jeder Staffel noch besser geworden. Und ist im vergangenen Jahr durch die veränderten Beziehungen zwischen USA und Russland überraschend aktuell geworden. Die sechste und letzte Staffel ist vor ein paar Tagen in den USA gestartet.

Staffel 1 bis 4 von „The Americans“ gibt’s bei Netflix. iTunes und Amazon bieten alle Staffeln zum Kauf, die bereits gesendeten Folgen von Staffel 6 gibt’s ebenfalls dort. 

Wer mehr wissen möchte: Stefan Kuzmany hat für „Spiegel Online“ 2013 eine Kritik zu Staffel 1 geschrieben. 

Wer die Serie bereits kennt: Ich habe in meinem Podcast „Seriendialoge“ mit einem Geheimdienst-Experten darüber gesprochen, wie realistisch „The Americans“ und andere Spionage-Serien sind.