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Pop und Kultur

"Sinofuturismus": Wahnsinnige Weltkunst mit "chinesischer Prägung"

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch lebt und arbeitet in Peking und Berlin und schreibt regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, China Table, RADII, Fluter und die Berliner Morgenpost. Er interessiert sich vor allem für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees.

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Fabian PeltschMittwoch, 25.10.2017
Auf dem 19. Parteitag von Chinas KP sprach Xi Jinping wiederholt vom Beginn einer "neuen Ära". Dass China "die Zukunft" ist, ist auch bei uns ein klischeehafter Allgemeinplatz geworden. Mit der "Neuen Seidenstraße", dem wohl größten Infrastrukturprojekt der Geschichte, und einem hochambitionierten Raumfahrtprogramm ist China jedoch tatsächlich auf einem guten Weg, die Zukunft der Menschheit entscheidend mitzuprägen. Zuletzt tauchten Berichte auf, dass Peking an einem digitalen Bewertungssystem für seine Bürger arbeitet. In der westlichen Wahrnehmung überlappen sich dabei orwellscher Alptraum und technikgläubige Euphorie, man denke etwa an Spike Jonzes Film "Her", dessen milde Utopie sich vor den Stadtansichten Shanghais abspielt. Seit einigen Monaten kursiert für diese chinesischen Zukunftsvisionen der Begriff des "Sinofuturismus". Geprägt hat ihn der Künstler Lawrence Lek, der in seinem ironischen Kunst-Dokumentarfilm Sinofuturism (1839–2046 AD) anhand von Stereotypen herausdestilliert, dass es sich bei China eigentlich um eine Art riesiger künstlicher Intelligenz handelt, eine Weltverschwörung aus "Trillionen Industrieprodukten" und "Millarden Gehirnen".

Begriffe wie "Sinofuturismus" scheinen eine Verschiebung im globalen Kunstbewusstsein anzudeuten, schreibt der Künstler Gary Zhexi Zhang im Kulturmagazin Frieze. "Das moderne China ist so verrückt, dass man dafür ein neues literarisches Genre erfinden müsste", zitiert er darin den Schriftsteller Ning Ken. Der in Peking lebende Produzent Howie Lee entwirft mit seiner Musik und seinen CGI-Videos unterdessen ein hyperartifizielles chinesisches Paralleluniversum, in dem materielle und digitale Welt längst eine Einheit bilden. "In China, you're walking on the street and suddenly you're in a digital world. That's something that really inspires me", sagt er. Es wird spannend zu sehen, welche Wege die Kunst noch finden wird, um sich dem chinesischen Wahnwitz der Gegenwart und Zukunft anzunähern.

"Sinofuturismus": Wahnsinnige Weltkunst mit "chinesischer Prägung"

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