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Pop und Kultur

She Kissed A Girl – aber nur für die Charts?

christina mohr
Freie Autorin

Geboren in Frankfurt, heute wieder dort lebend und arbeitend - hauptberuflich für einen Sachbuch- und Wissenschaftsverlag, daneben als freie Autorin für Magazine wie Spex, Missy Magazine, Konkret, Die Anschläge, kaput-magazine.com, melodiva.de, culturmag.de.

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christina mohrDienstag, 15.05.2018

Erinnert sich noch jemand an den Song "I Kissed A Girl"? Nein, nicht an Katy Perrys Hit von 2008: 1995 veröffentlichte die amerikanische Sängerin Jill Sobule ein Lied mit eben diesem Titel, das eine zeitlang in heavy rotation bei MTV lief. Mit dem Unterschied, dass Jill Sobule tatsächlich lesbisch ist, und mit diesem Song – so vermeintlich harmlos und poppig er auch daher kam – eine Lanze für LGBT brach, lange bevor das Kürzel zum angesagten Begriff wurde.

Und apropos angesagt: Nicht nur Katy Perry schmückt sich gern mit fake-lesbischen/queeren Bekenntnissen – man denke beispielsweise an Madonnas "skandalösen" Zungenkuss mit Britney Spears anno 2003 –, gerade in jüngster Zeit ist es sehr in, mit homosexuellen Neigungen zu kokettieren, beziehungsweise Schwul- oder Lesbischsein als ein weiteres Accessoire im eigenen Portfolio zu verwenden. Rita Ora zum Beispiel: Gerade ist ihr Song "Girls" erschienen, ein vordergründig mutiges, witziges Stück über gleichgeschlechtliche Lust und Liebe.

Atlantic-Autor Spencer Kornhaber findet diesen Song allerdings keineswegs gewagt, sondern altbacken und anbiedernd wie einst Katy Perrys "I Kissed A Girl" – aber lesen Sie selbst:



She Kissed A Girl – aber nur für die Charts?

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Kommentare 3
  1. Fabian Goldmann
    Fabian Goldmann · vor fast 6 Jahre

    Popstars kokettieren doch generell mit Liebe, Sex, Zuneigung und x anderen zwischenmenschlichen Verhältnissen, die sie nicht wirklich empfinden oder deren Objekt in der Realität nicht existiert. Dass sie dabei nun auch die vermeintlichen Grenzen sexueller Identitäten ignorieren, trägt m.E. eher zur Normalisierung von schwulen und lesbischen Beziehungen bei.

    1. christina mohr
      christina mohr · vor fast 6 Jahre

      Das stimmt natürlich - der Autor möchte aber darauf hinaus, dass Songs wie "Girls" oder "I Kissed A Girl" von Katy Perry die heteronormative Perspektive stützen, weil man in andere Realitäten nur mal kurz reinschnuppert. Ganz platt gesagt: dass es Hetero-Männer heiß finden, wenn sich zwei Mädchen küssen, dann aber wieder "normal" sind.
      Aber wer weiß, vielleicht ändert sich die Wahrnehmung tatsächlich.

    2. Fabian Goldmann
      Fabian Goldmann · vor fast 6 Jahre

      @christina mohr Ja, das hab ich verstanden und kann dem auch ein Stück weit etwas abgewinnen. Ich hab mich beim Lesen die ganze Zeit gefragt: Wie wäre das in der Justin Bieber-Version? Ich glaube als 14-jähriger Junge würde es mir helfen, offener mit meinen sexuellen Interessen umzugehen, wenn Justin Bieber zeigt, dass es cool ist, mit Jungs zu knutschen. Aber stimmt schon, dass das nicht so einfach auf die weibliche Variante übertragbar ist. Was mich dennoch stört ist, dass der Autor Sexualität auf eine Bekenntnisfrage reduziert (macht natürlich nicht nur er): Du darfst erst dann mit dem eigenen Geschlecht rummachen, wenn du dich als bi oder homo "outest". Rita Oras niedriger gewählte Eintrittsschwelle "I ain’t one-sided, I’m open-minded" erscheint mir da nutzerfreundlicher gewählt zu sein. Wie auch immer, letztlich geht es um die alte sexualwissenschaftliche Frage: Ist die Kategorisierung sexuelle Identitäten hilfreich oder hinderlich bei der Umsetzung sexueller Selbstbestimmung. Aber darauf hab ich auch keine abschließende Antwort.

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