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Serie „Normal People“: Eine wunderbare Adaption, die Sally Rooneys Roman gerecht wird

Ulrike Klode
Freie Journalistin und Trainerin für Podcast-Entwicklung + Innovationsmanagement
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Ulrike KlodeFreitag, 31.07.2020

Wenn man einen Roman heiß und innig liebt, ist es in vielen Fällen besser, eine Verfilmung des Buchs nicht anzuschauen. Ich habe Sally Rooneys Buch „Normal People“ mit Begeisterung zweimal gelesen – und hatte mir deswegen vorgenommen, in die irisch-britisch-amerikanische Adaption als Serie gar nicht erst reinzuschauen. Aber als die Serie im Frühjahr bei der BBC startete, waren die Kritiker*innen begeistert. Und ich beschloss, doch mal einen Blick zu wagen, wenn die Serie auch in Deutschland verfügbar sein sollte. Das ist sie nun seit Mitte Juli. Und, hach, ist das großartig geworden. 

Sally Rooneys Buch ist eine Beziehungsgeschichte zwischen zwei Menschen: Connell und Marianne. Anfangs sind sie Teenager: Sie gehen auf dieselbe Schule in einem kleinen Ort in Irland. Er ist ein guter Schüler, ein guter Sportler und beliebt bei seinen Mitschüler*innen. Sie ist ebenfalls eine gute Schülerin, aber eine Einzelgängerin, unbeliebt bei Mitschüler*innen und Lehrer*innen. Seine Mutter arbeitet als Putzfrau bei ihrer Mutter, die reich ist und ein großes Anwesen bewohnt. Connell (Paul Mescal) und Marianne (Daisy Edgar-Jones) fangen eine Beziehung an, von der niemand wissen soll. Nach der Schule gehen beide nach Dublin, an die Uni – und die Basis ihrer Beziehung ändert sich grundlegend. 

Was mich am Buch so fasziniert hat: Dass die Autorin es mit wenigen Worten schafft, die große Gefühlswelt dieser beiden Figuren zu erschaffen. Dass ich den Figuren in ihrem Buch so nah komme wie nur in ganz wenigen anderen Büchern. Dass ich Marianne und Connell spüren kann, einzeln und auch als Paar. Meine größte Sorge war: Dass die Serie – egal wie nah am Buch erzählt – diese besondere Nähe nicht würde transportieren können. Doch diese Adaption schafft es: durch Konzentration auf die beiden Hauptfiguren. Die beiden Hauptfiguren sind fast immer im Bild, einzeln oder gemeinsam, meist in kurzen Einstellungen, die zwischen beiden hin- und herwechseln, Close-ups, Unschärfen. Eine solche Kameraführung kann nur funktionieren, wenn die Schauspieler*innen entsprechend spielen können. Glücklicherweise sind hier mit Daisy Edgar-Jones und Paul Mescal zwei am Werk, die das beherrschen. Und so entsteht eine Nähe, wie ich sie bisher bei keiner anderen Serie in so kurzer Zeit gespürt habe (und wie gut und ungewöhnlich sind bitte die vielen Sex-Szenen zwischen den beiden gefilmt?). Also sitze ich vor dem Bildschirm und bin entzückt, entrückt und begeistert, dass diese Serie es schafft, die Besonderheit des von mir geliebten Buches zu übertragen. 

„Normal People“ wird in zwölf halbstündigen Folgen erzählt und ist in Deutschland bei Amazon im Starzplay-Channel verfügbar (es gibt ein gratis Probe-Abo). 

Wer vor dem Einschalten mehr wissen will: Ich kann die „Zeit Online“-Rezension von Marietta Steinhart empfehlen. Außerdem interessant: die englischsprachige Besprechung von Willa Paskin bei „Slate“ und das Gespräch mit Autorin Sally Rooney und Regisseur Lenny Abrahamson in „Indiewire“.

Serie „Normal People“: Eine wunderbare Adaption, die Sally Rooneys Roman gerecht wird

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