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Pop und Kultur

"Retromania"-Autor Simon Reynolds im Interview: Heute wäre ich optimistischer

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch lebt und arbeitet in Peking und Berlin und schreibt regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, China Table, RADII, Fluter und die Berliner Morgenpost. Er interessiert sich vor allem für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees.

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Fabian PeltschSonntag, 22.04.2018

Als Simon Reynolds "Retromania", sein vieldiskutiertes Buch über den Zustand der Popmusik schrieb, war er "ziemlich deprimiert darüber, was in der Musik los war": Von Reunion-Touren, Wiederveröffentlichungen, Outtake-Boxsets bis hin zu Neuverfilmungen klammere sich die Popkultur so sehr an Altbewährtes, dass sie sich in einer Art kulturell-ökologischer Katastrophe bald bis zum toten Punkt selbst ausplündert, hieß es da.

Dass das "Ende der Geschichte" im Pop dann doch nicht eintrat, gibt Reynolds sieben Jahre nach der Veröffentlichung seines poptheoretischen Standardwerks in diesem klaren, angenehm selbstkritischen Interview mit The Gap zu. Das Ende von "Retromania" würde er heute optimistischer ausklingen lassen, erzählt der 54-Jährige, z. B. mit experimentellen Elektro-Produzentinnen wie Katie Gately, Holly Herndon und Laurel Halo, die neue Sound-Technologien, etwa zur Stimmverfremdung, mit Visuals zu etwas Neuem verquicken. "Das ist im Moment die eine Sache, die sich für mich anhört, als wäre es der Sound unserer Zeit", so Reynolds. Auch stellt er seit Veröffentlichung seines Buches eine Rückkehr des "magischen Denkens" fest, das im Pop zwar schon immer spürbar war, sich nun jedoch deutlicher denn je auf die Politik ausgeweitet habe: 

Es könnte sein, dass uns die Technologie empfänglicher für Bilder und Dinge, die über den Verstand hinausgehen, gemacht hat. Viele politische Kampagnen funktionieren über Bilder und Slogans, die nicht wirklich etwas mit Argumenten, einer politischen Idee oder etwas anderem zu tun haben, das den Verstand adressiert.(....)
Ich leihe mir hier eine Idee von Anton Weber: Politik funktioniert nicht ohne irrationale Elemente wie Charisma und Theater. Ohne sie wäre sie zu langweilig. Aber wenn es zu viel davon gibt, wenn es zu viel kultähnliche Gefühle gegenüber einem Führer und zu viel Theater ohne Substanz gibt, kommt man in diese gefährliche, faschistische Zone, von der wir im Moment ein bisschen etwas in der Weltpolitik sehen können.
"Retromania"-Autor Simon Reynolds im Interview: Heute wäre ich optimistischer

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