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Perspektivwechsel — über das Ich in den Texten unserer Zeit

Tino Hanekamp
Autor

Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.

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Tino HanekampSonntag, 20.10.2019
Super Essay von unter-anderem-auch-Piqd-Autor Daniel Schreiber über das Ich, das als Erzählperspektive in den Texten der Gegenwart eine immer stärkere Rolle spielt.


Das Ich stellt heute keinen seltenen Grenzfall literarischen und journalistischen Erzählens mehr dar, sondern ist zu einer Signatur unserer Zeit geworden.

...

Es ist immer schwierig, Paradigmenwechsel zu diagnostizieren, wenn man sich inmitten eines solchen Paradigmenwechsels befindet. Doch zurzeit macht es den Eindruck, als wäre diese Perspektive des Über-den-Dingen-Stehens dabei, sich zu überleben, Geschichte zu werden, weil sie – im Gegensatz zum ausformulierten und ausformulierenden Ich – ihre eigene Geschichtenhaftigkeit leugnet.

Bekanntlich ist das Medium immer auch die Botschaft. Liegt hier der Grund für die Renaissance des Autobiografischen? Haben sich einfach unsere Begriffe von Exhibitionismus und Voyeurismus verschoben? Oder zeichnet sich die Zeit, in der wir leben, nicht auch durch etwas aus, das die Popularität dieser Art von Kommunikation erst begründet? Kurz gefragt: Sind Social Media die Ursache oder nur eine der Wirkungen?

...

Das Ende dieser großen Erzählungen, bei weitem nicht nur eine philosophische Denkfigur, lässt sich seit einigen Jahren in Echtzeit verfolgen. Es schlägt sich in Entwicklungen nieder, von denen einige begrüßenswert und andere bedrohlich sind: Das Ende von patriarchaler Selbstverständlichkeit und starren Auffassungen von Geschlecht. Das Ende der Idee, dass wir dem Klimawandel rational begegnen oder etwas gegen die wachsende soziale Ungleichheit ausrichten können. Das am Horizont auftauchende Ende des Glaubens an die Lösungs- und Krisenkompetenz der Demokratie.

Ein umfassender, forschender Text zum Thema, und hier noch einer über die Literaturkritik, die sich gerade fragt, wie sie mit diesem Ich und vor allem dem nicht fiktionalen Erzählen umgehen soll.

Perspektivwechsel — über das Ich in den Texten unserer Zeit

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