Es gibt verschiedene Arten von Musikern, und eine davon ist einer, der mit der Gitarre durch die Welt zieht und seine Lieder mit den Menschen teilt. Das hat es schon seit Existenz der Gitarre so gegeben, und die Sängerin Charlyn Marie „Chan“ Marshall aus Atlanta, auch als Cat Power bekannt, sieht sich selbst in dieser Kategorie. Doch in der heutigen Realität sieht das natürlich etwas anders aus und die Dame mit der rauchigen Stimme ist mehr als das, unter Musikfans bekannt auf der ganzen Welt, die sie bereits "bewandert" hat. Doch die Tourneen können auch auszehren und ungesund sein durch etwa erhöhten Alkohol- und Zigarettenkonsum etc., und so litt sie vor einigen Jahren, wohl stressbedingt, an einer seltenen und seltsamen Krankheit namens Angioödem, die sogar tödlich enden kann. Es gab auch Auftritte, wo sie psychisch zusammenbrach und mitten im Konzert die Bühne verlassen musste, vielleicht auch deshalb, weil ihre Lieder oft aus den dunklen Tiefen ihrer Seele entspringen und sie während des Vortrags wieder dahin zurückkehrt. Doch wie es scheint, hat sich die Musikerin erholt und ist auf dem Boden der Tatsachen zurückgekehrt - ob bekannt oder nicht, im Grunde ist sie doch nur eine, die mit der Gitarre umherzieht, um ihre Geschichte zu erzählen, wie viele Folk-und Bluessänger vor ihr - und sie ist dankbar dafür. Demnach der Titel "Wanderer" für den nächsten Tonträger im Oktober, und hier einem nur 78-sekündigen Video als Vorgeschmack. Doch ist Wanderer als selbsterwählter Titel vielleicht etwas bescheiden: Gerade erst im Juni hat sie ihr Album "Moon Pix" von 1999 in Originalbesetzung plus Streicherensemble in der Oper in Sydney aufgeführt. Sicherlich ein Auftritt, der den meisten wandernden Troubadouren vorenthalten bleibt.