Bei der Oscar-Verleihung vor einer Woche sahnte der Film "Everything Everywhere All At Once" ganze 7 Oscars ab. Wer den Film noch nicht kennt: es ist eine bunte und verrückte Welt, in die man hier eintaucht, die teils sehr real ist, ein Familienunternehmen wird vom Steueramt geprüft, und Jamie Lee Curtis spielt (auch unglaublich gut!) die Steuerprüferin. Aber es gibt auch noch andere Themen, z. B. die Mutter-Tochter Beziehung. Und: parallele Realitäten. 

Michelle Yeoh gewann erstmals als asiatische Schauspielerin einen Oscar als Hauptdarstellerin – im Alter von 60 Jahren. Die Dame stammt aus Malaysia und wollte als Jugendliche eigentlich Ballerina werden, musste den Traum wegen einer Verletzung aber aufgeben. Dann wurde sie Schauspielerin, nachdem sie einen Schönheitswettbewerb gewann, was erst zu kleinen, dann immer größeren Rollen führte. Außerdem war sie bekannt dafür, dass sie ihre eigenen Stunts drehte, und schon seit 1980 spielte sie in KungFu Filmen mit und brillierte in Kampfsportarten wie z. B. in "Tiger and Dragon" (2000). Ihren Hollywooddurchbruch hatte sie 1997 als Bond Girl neben Pierce Brosnan, als erste nicht weiße Schauspielerin. Dennoch war es im US-Filmbusiness nicht immer leicht für sie, weil sie gleich in der Schublade "zerbrechliche Asiatin" landete:

"When I first came to do movies here, I remember very specifically someone said, 'If we cast an African-American lead, there's no way we can cast you, because we can't have two minorities.'" ,

so Yeoh 2018 im Interview mit GQ. Manchmal musste sie Jahre auf eine gute Rolle warten, aber sie hat eine beachtliche Filmografie und ist bekannt von Filmen und Serien wie "Crazy Rich Asians" (2018) "Marvel," "Star Trek Discovery" (wo sie eine göttliche Rolle als "Böse" spielt), "Transformers" und "The Witcher"-Serie.   

Sie ist Asiens Stolz und verbreitet den Mut für die Bevölkerung aus Asien, Minderheiten und auch Frauen über einem gewissen Alter, nicht aufzugeben, sich nicht nieder und klein machen zu lassen. 

Auch die Nebenrollen wie Jamie Lee Curtis gewinnt ihren ersten (!) Oscar, und Ke Huy Juan, der ihren Mann in "Everything Everywhere All At Once" spielt und eine sehr rührende Rede hielt, wie hier auf dem NDR Artikel zu sehen ist.