Wie klang der Urknall? Macht Klavierspielen intelligent? Warum mag man manche Musik lieber als andere? Es gibt viele Fragen über Musik und Klänge im wissenschaftlichen Kontext. Der BR hat seit Januar einen neuen Podcast für diese Themen gestartet. Die Moderatorin Suzanna Randall, Astrophysikerin und Astronautin in Ausbildung, nimmt sich hier interessanter Themen an und spricht mit Expert*innen darüber. Es gibt bereits 10 Folgen, z. B. Wie klingt das Weltall? Oder wie klang die Steinzeit? Macht Mozart intelligent? Warum macht singen glücklich? Wie entsteht musikalischer Geschmack? Und die aktuelle Folge: Wie wird Musik politisch instrumentalisiert? Hier spricht Randall über Musik und Macht mit der Musikwissenschaftlerin Yvonne Wasserloos, die Leiterin des Zentrums für Verfemte Musik in Rostock ist und sich intensiv mit dem Verhältnis von Musik und Staat auseinandergesetzt hat. Diese sagt, totalitäre Systeme haben Angst vor Musik, weil sie nicht kontrollieren können, was Musik in den Menschen auslöst – deshalb wurden Pussy Riot damals von der Bildfläche genommen. Auch jetzt im Bezug auf den aktuellen Krieg wurden auch in die andere Richtung Musiker "entfernt", bei denen eine Verbindung zu Putin vermutet wurde, wie z. B. bei der Sopranistin Anna Netrebko der New Yorker Oper und des Dirigenten Valery Gergiev der Münchner Philharmoniker, die nun entlassen wurden, da sie sich nicht öffentlich von Putin distanziert hatten. Auch sprechen sie über Musik in der rechtsradikalen Szene. Ein weiteres interessantes Gespräch ist, unter anderen, über den musikalischen Geschmack mit dem österreichischen Musiksoziologen Michael Huber. Dieser sagt, es liegt oft daran, wann man welche Musik gehört hat, und welche Empfindungen man dabei hatte. Auch das Musikverhalten der Eltern und Geschwister hat einen Einfluss. Auf sympathische Weise werden in diesem Podcast hochinteressante Fragen und Themen gemeinsam mit interessanten Wissenschaftlern behandelt, und man kann auch eine Frage hinschicken.