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Pop und Kultur

"Just a passerby": Zum Tod des großartigen Yukihiro Takahashi

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch lebt und arbeitet in Peking und Berlin und schreibt regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, China Table, RADII, Fluter und die Berliner Morgenpost. Er interessiert sich vor allem für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees.

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Fabian PeltschSonntag, 15.01.2023

Gestern ist Yukihiro Takahashi verstorben. Der 70-Jährige war nicht nur eine der wichtigsten Figuren für Japans Popmusik seit den 70er-Jahren, sondern auch einer der großen Innovatoren des Pop an sich. Als Drummer war er Teil des Yellow Magic Orchestra, das als Pionier der elektronischen Musik oft mit Kraftwerk verglichen wurde, in ihrer Verspieltheit aber immer tanzbarer war als die verkopften Düsseldorfer. Während das "YMO" ab 1984 eine fast zehnjährige Pause einlegte, fand ihr Sound über die DJ-Sets von Afrika Bambaataa Eingang in die ersten Hip-Hop-Jams und auch in die Untergrund-Clubs von Detroit, wo der Viervierteltakt aus der Roland-TR-808-Drum-Machine zu dystopischem Techno ausgehärtet wurde. Sogar Michael Jackson coverte auf dem Höhepunkt seines Ruhms eines seiner Stücke. Die Veröffentlichung scheiterte aber fast 30 Jahre lang an komplizierten Verträgen – Japan ist als Pop-Nation bis heute sehr selbstgenügsam.


Doch auch jenseits von YMO drückte Takahashi dem Pop seinen Stempel auf, zuerst mit der arschcool progressiven Sadistic Mika Band, später dann mit wundervollen Soloalben, die mal für offene Cabrios und mal für einsame Strandhütten komponiert scheinen. Auch die Alben mit dem Projekt Sketch Show, das er in den Nullerjahren mit seinem ehemaligen YMO-Kollegen Haruomi Hosono ins Leben rief, sind eine Wiederentdeckung wert. Ebenso mit Ryuichi Sakamoto, dem anderen Weggefährten aus YMO-Tagen, stand Takahashi noch in engem Kontakt. Zuletzt kämpften beide gegen Krebs. 

Als ich gestern von Takahashis Tod erfuhr, musste ich an ein Stück seines Spätwerks denken, "Blue Moon Blue". In dem minimalistischen Indietronica-Stück singt er mit sehnsuchtsvoller Stimme:

I’ve seen every wind, 
I’ve seen every sky, 
blessed I have been, 
I am just a passerby

Gute Reise Yukihiro Takahashi! Gut, dass du da warst. 

"Just a passerby": Zum Tod des großartigen Yukihiro Takahashi

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