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Pop und Kultur

Jimi Hendrix – 50 Jahre nach dem Tod wichtiger denn je

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschSamstag, 19.09.2020

Über Hendrix, dieses "Synonym für E-Gitarre", ist alles gesagt worden. Zunächst also: Song-Empfehlungen. Ich behaupte: Jeder, der Musik hört, wird bei Hendrix fündig. Wer Funk mag, hört "Power of Soul", wer auf Blues steht "Red House" oder "Hear My Train A Comin" in der akustischen Variante, wer es lyrischer mag "Little Wing" und wer pure Rock-Ekstase schätzt, kann fast alles hören – warum nicht dieses erstaunliche, jüngst veröffentlichte "Voodoo Child" aus Hawaii?

Jimi Hendrix, das war der Typ, der seine Gitarre sogar mit aufs Klo nahm; ein genialer Komponist und ein Perfektionist, der Tag und Nacht arbeitete und oft 40 Takes eines Songs aufnahm, selbst wenn bereits der erste brillant war. In den kaum vier Jahren, die seine Karriere währte, nahm er die Pop-Hits seiner Zeit vollkommen auseinander und setzte sie neu zusammen: "Sergeant Pepper's" (Andre 3000 gibt Jimi nicht übel!), "Wild Thing", "Sunshine of Your Love" und natürlich "All along the watchtower". Autor Dylan meinte, Hendrix hätte einen kleinen Song genommen und ein gewaltiges Kunstwerk daraus gemacht.

Der "größte Instrumentalist in der Geschichte der Rockmusik", wie ihn die Rock and Roll Hall of Fame titulierte, ist nun 50 Jahre tot. FAZ und Spiegel spekulieren prompt reißerisch über die Todesumstände. Besser liest man die taz, die Jimi Hendrix' Stil beschreibt und die Bedeutung einordnet: "Prince’ Gniedeleien und der Blitzeispunk der Bad Brains – undenkbar ohne Hendrix’ explosive Riffs und Licks".

Noch empfehlenswerter: die Berliner Zeitung. Markus Schneider meint, Hendrix' eigentliche Größe sei seine musikalische Vision gewesen, in der sich Soul, Jazz, Rock und Blues auflösten. Was ihn heute zum Vorbild von Künstlerinnen wie Erykah Badu, Nai Palm, St. Vincent und Anna Calvi macht.

Schneider zitiert Sheila Whiteley:

Bei Hendrix gab es Zunge statt Phallus, spielerisch, großzügig. Seine musikalische Sprache verbindet männliches Verlangen und weibliche Lust, weibliches Verlangen und männliche Lust – eine Erforschung und Bestätigung erotischer Sinnlichkeit in ihrer ganzen, komplizierten Subtilität.

Die sehenswerte Arte-Doku "Hear My Train A Comin" zeigt wenig dunkle Seiten in seiner Biografie, aber warum auch? Offensichtlich gibt es kaum Negatives über den Mann zu berichten. Hendrix war ein schüchterner Rockstar, alles andere als ein Macho. "Excuse me, while I Kiss This Guy" – auch das kann man aus "Purple Haze" heraushören, wenn man mag.

Bonus piq: ein 3-Stunden-Feature von DLF Kultur.

Jimi Hendrix – 50 Jahre nach dem Tod wichtiger denn je

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Kommentare 2
  1. Enrico Fittiputti
    Enrico Fittiputti · vor mehr als 3 Jahre

    Die beiden Links im ersten Absatz, "Little Wings" und "Voodoo Child" führen zu Versionen, die Stevie Ray Vaughan eingespielt hat. Diese sollte einem Jimi Hendrix-Kenner nicht passieren.

    1. Jan Paersch
      Jan Paersch · vor mehr als 3 Jahre

      Das hat nichts mit Kenntnis zu tun, sondern mit copy&paste Fehlern. Kann bei 14 Links im Text mal passieren.

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