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Pop und Kultur

Jetzt auch Louis: Belästigungsvorwürfe gegen einen feministischen Komiker

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschFreitag, 10.11.2017

Nun also auch Louis. Mehrere Frauen berichten gegenüber der New York Times übereinstimmend, der Komiker Louis Székely aka Louis C.K. habe sie belästigt, indem er sich vor ihnen ausgezogen und masturbiert habe. Eine Premiere seines neuen Filmes "I Love You Daddy" wurde abgesagt, ebenso ein Auftritt bei Late-Night-Host Stephen Colbert.

Warum ist das, nach den Missbrauchs-Vorwürfen gegen Filmgrößen wie Harvey Weinstein und Kevin Spacey, eine Meldung wert? Weil Louis C.K. ein weit über die Comedy-Branche hinaus geachteter, ja gar verehrter, Künstler ist, der vor kaum einem Tabu haltmacht. Weil er ein sensationell lustiger Komiker ist, der das zynische Verhalten von Männern, auch und gerade in sexueller Hinsicht, stets schonungslos offen thematisiert. Der New Yorker, gerade 50 geworden, wurde deshalb schon als "Feminist" bezeichnet.

Edit: Louis C.K. hat die Vorwürfe zugegeben:

I have spent my long and lucky career talking and saying anything I want. I will now step back and take a long time to listen.

Währenddessen nimmt die New York Daily News eine wichtige Unterscheidung vor: der Komiker sei ein "Perverser" und kein "Sextäter/Raubtier", also kein Verbrecher, der die Betroffenen eingeschüchtert oder gar bedroht habe.

Jetzt auch Louis: Belästigungsvorwürfe gegen einen feministischen Komiker

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