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Irgendwie traurig: Tote-Hosen-Campino im Interview

Martin Böttcher
Journalist, Sammler
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Martin BöttcherDienstag, 10.10.2017

Wenn sich an einer Person "die Geister scheiden", dann ist das oft genug die ausgelutschte Formulierung eines faulen Autors. Ob sich an Campino, dem bekanntesten Gesicht der Deutsch-Rock-Band "Die Toten Hosen" die Geister im allgemeinen scheiden, weiß ich gar nicht, aber meine ganz persönlichen Geister scheiden sich da sehr. Warum? Die Toten Hosen standen, als sie Anfang der 80er zusammenfanden, für die gute Seite deutschsprachiger Musik. Witzig, anarchisch, lebendig, anders. Im Unterschied zu vielen anderen Bands und Musikern, die aus dem Deutsch-Punk- und New-Wave-Umfeld im NDW-Irrsinn auf- und dann auch wieder untergingen, konnten sie sich retten. Und zwar nicht um jeden Preis, nicht mit faulen Kompromissen, mit Ausverkauf oder Verrat der eigenen Ideale, sondern (zunächst) mit Musik, der man anhörte, wo sie herkam und wer sie machte.

Nun sind Campino, Andi, Breiti, Kuddel und der Typ am Schlagzeug nicht mehr 20, sondern Mitte 50, und natürlich sind sie nicht mehr witzig, anarchisch oder anders. Aber lebendig sind sie noch, was bedeutet, dass sie erstens weiterhin Platten veröffentlichen und live auftreten, und zweitens sich auch immer noch in Interviews äußern. Das mit den Platten müsste meiner Ansicht nach nicht mehr sein, mir gefällt das schon lange nicht mehr, mir ist das zu pathetisch und stumpf und gefühlig, für mich ist das Gitarrenmusik auf inhaltlichem Helene-Fischer-Niveau, aber wenn das Menschen hören wollen (und viele wollen das), dann ist das offenbar eine Geschmacksfrage. Was ich allerdings gar nicht ab kann, ist das unglaublich Brave, Staatstragende, das Campino in Interviews offenbart. Ja, der Mann ist 55, ja, er ist vermutlich Multi-Millionär, ja, er ist auch Mitglied des Establishments. Und trotzdem: hätte er sich nicht wenigstens ein bisschen Anarchie aus alten Punk-Tagen bewahren können?

Irgendwie traurig: Tote-Hosen-Campino im Interview

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