Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Pop und Kultur

Helene Fischer: Das Pop-Phänomen, an dem die Kulturkritiker scheitern (und scheitern und scheitern)

Oskar Piegsa
Redakteur DIE ZEIT
Zum User-Profil
Oskar PiegsaFreitag, 11.01.2019
An Helene Fischer scheitern die Journalisten und Kritiker. Hinter ihrer Fassade entdeckt der Investigativ-Reporter nichts. Und an ihrer marmorglatten Oberfläche findet das Besteck des Kulturkritikers keinen Halt.


Der Versuch, ihr nahe zu kommen: gescheitert. Das zeigte der Stern, der eines der raren Interviews mit dem größten Popstar Europas bekam. Aus dem Stoff, den Bushido bot, macht der Stern mehrere Geschichten, die man lesen musste (1, 2). Bei Helene Fischer produzierte der Chefredakteur persönlich nur freundliches Palaver.

Der Versuch, sie feuilletonistisch zu überhöhen: gescheitert. Jens Balzer schrieb über Fischer in seinem Buch Pop. Er nannte sie "mega-eklektische Multimediakünstlerin", behauptete, in ihr die "vollständig entgrenzte Pop-Gegenwart" zu erblicken, "Post-Postmodernität" und "exzessive Deterritorialisierung". Doch der Stunt, zu intellektualisieren, was alle Intellektuellen hassen, missglückte, denn die großen Begriffe brachten keine annähernd großen Erkenntnisse.

Auch ich selbst bin (full disclosure) an Helene Fischer gescheitert. Ich wollte aus den Misserfolgen der Kollegen lernen. Das verführte mich dazu, besonders clever sein zu wollen und über Bande zu spielen. Ich dachte: Wenn man von Helene Fischer nichts über Helene Fischer erfährt, dann vielleicht von Frauen, die — wie Helene Fischer — davon leben, die Rolle Helene Fischers zu spielen, bloß weniger perfekt? Ich traf mich also für Die Zeit mit Helene-Fischer-Doubles zum Abendessen. Wir sprachen ein, zwei Stunden, ich glaube, unser Interview ist nicht uninteressant. Bloß über Helene Fischer erfährt man darin nichts.

Jetzt schrieb Daniel Haas für die NZZ einen großen Essay über die meistgehasste, meistgeliebte Sängerin. Der Text ist der klügste, den ich über Helene Fischer gelesen habe. Denn er versucht nichts Abgründiges, Intellektuelles oder Cleveres an Helene Fischer zu entdecken. Sondern erklärt, warum an Helene Fischer nichts Abgründiges, Intellektuelles oder Cleveres zu entdecken ist.


Helene Fischer: Das Pop-Phänomen, an dem die Kulturkritiker scheitern (und scheitern und scheitern)

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Kommentare 1
  1. Jan Paersch
    Jan Paersch · vor mehr als 5 Jahre

    Wie gut, dass es die Wayback-Machine gibt! Danke!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Pop und Kultur als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer KuratorInnen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.