Die Sängerin aus Mali begeistert in Wien und wird heute (24. März) ein Konzert in Köln geben. 

Die fantastische Sängerin erstaunt nicht nur mit ihren Liedern und wunderbarer Stimme, sondern hat auch eine faszinierende Geschichte: 1982 geboren, wurde sie als Kind schon Mitglied in der Tanztruppe ihres Vaters. Doch da sie ein stures Kind war und mit 12 nicht mehr in die Schule wollte, wurde sie zur Tante nach Bamako geschickt, die sie disziplinieren sollte. Über die Tante, die Schauspielerin ist, gelangte sie über kleine Rollen zum Film. Als sie 20 Jahre alt war, wollten ihre Eltern sie verheiraten, was in Mali üblich ist, und gaben öffentlich ihren Rückzug aus der Schauspielerei bekannt - doch sie bekommt ein Angebot einer französischen Theatertruppe Royale de Luxe, und läuft buchstäblich weg. Sie schafft es auf einen Flug nach Paris, entkommt gerade noch der Polizei, der sie als entführt gemeldet wurde. Von dort aus geht sie auf Tournee mit der Theatertruppe, und fängt nebenbei an zu singen. Dadurch wird ein Produzent aus Mali auf sie aufmerksam, und lädt sie ein, bei einigen Plattenproduktionen in Mali teilzunehmen. So trifft sie Malis Stars Oumou Sangaré und Rokia Traore, welche ihr nahelegt, Gitarre zu spielen, und so ersteht Fatoumata eine Gitarre und bringt sich das Instrument selber bei. Mittlerweile arbeitete sie sogar mit Herbie Hancock, und erschien auch in Lutz Gregors Dokumentarfilm "Mali Blues", der gerade auf Arte lief. Dieser handelt darüber, wie Dschihadisten die Musikszene in Mali bedrohen und zerstören wollen, da Musik "Sünde sei". Auch die weibliche Beschneidung ist ein Thema, wovon Fatoumata leider auch ein Opfer ist.  

Wer das Konzert in Köln verpasst, wird im Mai die Gelegenheit in Hannover oder der Schweiz haben. Auf ihrer Webseite sind die Tourdaten.