Manchmal braucht man eine Pause von komplexen, anspruchsvollen Serien. Meine Berieseln-lassen-Serie ist derzeit die Comedy „Life in Pieces“. Die Geschichten sind unterhaltsam, die Dialoge witzig, die Figuren liebenswert. Und man muss sich wenig Handlung merken. Perfekt zum Abschalten. In jeweils vier kurzen Geschichten pro Folge wird das Leben, Lieben und Leiden der ganz unterschiedlichen Mitglieder der Großfamilie Short erzählt. Dazu gehören die rüstigen Großeltern, die erwachsene Tochter mit Mann und drei Kindern, der erwachsene Sohn mit Frau und Baby, der erwachsene Sohn, der bisher kein Glück in der Liebe hatte. Ein buntes Ensemble also, das allerlei unterschiedliche Geschichten möglich macht. Familienleben unter der Comedy-Lupe sozusagen: Da ist die sehr dominante Mutter, von der sich der erwachsene Sohn nicht lösen kann und dessen Frau nun immer mit der Mutter konkurrieren muss. Da ist der Ehemann der erwachsenen Tochter, der auch nach 17 Jahren Ehe verzweifelt um die Anerkennung des Schwiegervaters kämpft. Da ist die Konkurrenz der Brüder untereinander. Alle möglichen Komplikationen, die einem in solch einer Großfamilie in den Sinn kommen könnten, wurden hier aufgeschrieben, seziert und überspitzt inszeniert. Die Rollen sind durchweg gut besetzt, zu den bekanntesten Namen im Cast gehören Colin Hanks (bekannt aus der 2. Staffel von „Fargo“), Dianne Wiest („Bullets over Broadway“) und James Brolin („Traffic“).

Drei Staffeln gibt es bisher, sie sind bei Amazon Prime verfügbar. Die vierte Staffel wurde von CBS bereits in Auftrag gegeben.

Eine geeignete deutschsprachige Kritik habe ich nicht gefunden, ich kann die Rezension von „The Hollywood Reporter“ empfehlen.