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Pop und Kultur

Falco-Vernichtung und Deutschrap-Armutszeugnis: Der Tribut-Sampler "Sterben um zu leben"

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch lebt und arbeitet in Peking und Berlin und schreibt regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, China Table, RADII, Fluter und die Berliner Morgenpost. Er interessiert sich vor allem für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees.

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Fabian PeltschDonnerstag, 31.05.2018

Der 1998 verstorbene Falco musste postum schon einiges über sich ergehen lassen: Aus Skizzen zusammengeschusterte Alben,  im Keller ausgebuddelte Fortsetzungen seines Hits "Jeanny", eine rührselige Filmbiographie und ein Multimedia-Musical, bei dem sein ehemaliger Manager sich als Genie und Märtyrer inszenieren durfte

Neuester Tiefpunkt der nicht enden wollenden Falco-Ausschlachtung: Ein Tribut-Sampler, auf dem der "deutschsprachige Rap-Betrieb namhafte Protagonisten wie Kontra K, Zugezogen Maskulin, Sido und Haze an den grellen Kadaver gekarrt" hat, wie Linus Volkmann in seiner Noisey-Rezension über die 'Sterben um zu leben" betitelte Compilation schreibt. Die ist für ihn nicht nur größtenteils "Realsatire", sondern im Falle etablierter Szene-Größen, die versuchen Falco in den Trap/Autotune-Kosmos zu überführen, auch ein entlarvendes Armutszeugnis des sich anbiedernden Deutschrap-Mainstreams im Jahr 2018:

Die angezählten Platzhirsche wirken allerdings nicht mehr wirklich Herr der Lage, wenn sie holprig um 80er-Refrains herumrappen und ansonsten soundtechnisch dem Status Quo von gesichtstätowierten Meme-Rappern hinterherstolpern. (...) Einiges ist dabei tatsächlich so bescheuert, dass man sich in die dunkle Zeit Anfang der Nuller zurückversetzt sieht. Als deutscher HipHop nach einem unglaublichen Boom erstmal wieder komplett in sich zusammenkrachte.(...) So ratlos wie die Protagonisten dieser Platte muss man erstmal sein.

Fairerweise muss man festhalten, dass Falco am Ende seines Lebens selbst ein ziemlich angeschlagener wie ratloser Platzhirsch war und einige der Cover-Songs wahrscheinlich gefeiert und vielleicht sogar persönlich gefeatured hätte. Vor seinem Tod war der damals 40-Jährige angeblich sogar ein großer Fan des Rödelheim Hartreim Projekts und wollte einige Songs seines letzten Albums "Out of the Dark (Into the Light)" mit ihnen neu aufnehmen. Wer die wohl heute mit einem Cover noch zusätzlich verhunzt hätte?


Falco-Vernichtung und Deutschrap-Armutszeugnis: Der Tribut-Sampler "Sterben um zu leben"

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