Wie jedes Jahr werden auch 2018 zu Weihnachten viele Familien zusammenkommen und mehr Zeit miteinander verbringen als unter dem Jahr. Und wie jedes Jahr werden wieder viele Computerspiele und Konsolen unter dem Christbaum liegen. Für manche Menschen ist das eine mit dem anderen immer noch nicht kompatibel: In ihrer Wahrnehmung sind Videospiele mitverantwortlich für gesellschaftliche Isolation und Vereinsamung.

Umso mehr hat mir so kurz vor Weihnachten das verlinkte Video das Herz erwärmt, das zeigt, wie weit diese Vorurteile von der Realität entfernt sein können. Es erzählt die Geschichte von MJ Jones und seiner Familie, die in ganz unterschiedlichen, teils existenziellen Situationen durch Videospiele zusammenfand: In nur fünfeinhalb eindrücklichen Minuten erfahren wir unter anderem, wie Pokémon zwei unterschiedliche Brüder befriedete und wie MJ seine Mutter mithilfe von Words With Friends in der Chemotherapie unterstützen konnte. MJs Geschichte ist so rührend wie aufschlussreich, weil sie das sogar generationenübergreifend verbindende Potenzial von Spielen aufzeigt.

Because Games Matter, die vierteilige Reihe, in der MJs Geschichte erschien, ist Teil der erfolgreichen amerikanischen Webvideo-Serie Extra Credits. Deren Macher veröffentlichen seit mittlerweile zehn Jahren sehenswerte Edutainment-Videos, die mit ihren cartoonartigen Illustrationen in kompakter Form Wissen vermitteln. Auf YouTube werden sie zu Recht millionenfach aufgerufen. Für Computerspiele muss man sich dabei noch nicht einmal interessieren (auch wenn ihre Videos zum Besten gehören, was es dazu gibt!). Inzwischen erscheinen dort nämlich auch Videos zu Themen wie Geschichte, Science Fiction oder Politik.