Di-dip, dip-dii-di-dip ... die ersten Töne von "Genius Of Love" sind so simpel wie unverkennbar. Und vertraut man den Memoiren ("Remain In Love") von Talking Heads- und Tom-Tom-Club-Schlagzeuger Chris Frantz, hätte David Byrne für diesen – buchstäblichen – Geniestreich glatt seine Großmutter verkauft. "Genius Of Love" war die zweite Single des Talking Heads-Ehepaares Tina Weymouth und Chris Frantz unter dem Namen Tom Tom Club. Obwohl es immer wieder Spannungen innerhalb der Talking Heads gab, performten Tom Tom Club diesen und andere eigene Songs durchaus bei gemeinsamen Auftritten, siehe/höre in Jonathan Demmes legendärem Konzertfilm "Stop Making Sense" (1984). Alle lieb(t)en das Stück: Der prägnante Rhythm Track von "Genius Of Love" wurde unzählige Male gesampelt, unter anderem in Mariah Careys Hit "Fantasy" und in "It's Nasty" von Grandmaster Flash & The Furious Five, aber wie so oft stehen die Urheber*innen nicht unbedingt im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Die Blog-Site 909originals schafft Abhilfe, mittels ausführlicher Würdigung dieses exakt heute, am 6.9.2021 40 Jahre alten Songs, komponiert von Tina Weymouth, Chris Frantz und Adrian Belew. Man erhält nerdiges Pop-Wissen:

Other notable artists also pepper the recording of Genius Of Love – Monte Brown, a guitarist with T-Connection, a Bahamian funk band, came in to add a simple rhythm part, as did percussionist Uziah “Sticky” Thompson, who was recording with Grace Jones at the time. Legendary reggae producers Sly and Robbie (among the artists referenced in the lyrics) were brought in to provide handclaps – in fact, four sets of handclaps were recorded and mixed down to one, to provide extra depth.

... aber auch Hintergrunddetails zur Entstehungs- und Aufnahmegeschichte, inklusive Videos, Playlist der Coverversionen und natürlich dem Originalvideo mit den Comic-Zeichnungen von James Rizzi.

909originals hat noch mehr zu bieten, hauptsächlich Interviews mit Künstler:innen aus dem weiten Feld der EDM (Electronic Dance Music), aber auch immer mal wieder tiefere Betrachtungen einzelner Alben und Songs wie "Genius Of Love" – zu dem man angesichts des herrlichen Spätsommerwetters sofort auf der Straße anfangen möchte, zu tanzen.