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Pop und Kultur

Die vergessene Kunst des "Deep Listening"

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch lebt und arbeitet in Peking und Berlin und schreibt regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, China Table, RADII, Fluter und die Berliner Morgenpost. Er interessiert sich vor allem für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees.

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Fabian PeltschMittwoch, 07.04.2021

"Wann war das letzte Mal, dass du eines deiner Lieblingsalben von Anfang bis Ende angehört hast, ohne Ablenkung und mit voller Aufmerksamkeit, in etwa so, wie du einen Roman lesen oder einen Film schauen würdest?", fragt der Musikkritiker Randall Roberts in einem Artikel für die LA Times. Schon lange her? Dann "nimm dein Handy und vergrab es im Garten" und mach dich bereit, die "verlorene Kunst des ‘Deep Listening’" wieder aufleben zu lassen.

Der Begriff des "Deep Listening" wurde Ende der 80er-Jahre von der am renommierten Mills College tätigen Pauline Oliveros geprägt (und mit einem Trademark versehen). Er beschreibt einen Hörprozess der "radikalen Aufmerksamkeit". "Ich unterscheide zwischen Hören und Zuhören", erklärte die 2016 im Alter von 84 Jahren verstorbene Komponistin und Musikwissenschaftlerin. "Zuhören bedeutet, dem Wahrgenommenen Aufmerksamkeit zu schenken, sowohl akustisch als auch psychologisch." Deep Listening soll Musik und Meditation vereinen: Man nimmt nicht nur die Klänge wahr, sondern alles, was im Bewusstseinsfeld erscheint, inklusive der eigenen Gedanken. Der Journalist Mark Swed erinnert sich an ein Gespräch mit Oliveros:

Ear training is nonsense, she said. You can’t train the ear. It can only hear. The brain listens. One revelation of Oliveros’ great resonances is that the whole body listens.

Vergangene Woche erschien eine weitere lesenswerte Verbeugung vor der offen lesbischen Musikerin, die sich zeitlebens für mehr Gleichberechtigung im Kulturbetrieb einsetzte. Der Text der Sound-Künstlerin Laima, der auf dem Musikblog "The Vinyl Factory" erschien, beinhaltet auch einige Hörtipps von Alben, die sie als besonders geeignet für die Deep-Listening-Experience empfindet, darunter Oliveros' Kompositionen, aber auch Musik von Laurie Anderson oder die Ende März erschienene Drone-Chor-Teufelsaustreibung "Deep England" von Gazelle Twin & NYX.

Die vergessene Kunst des "Deep Listening"

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Kommentare 2
  1. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor 3 Jahren

    ich weiß dass das Handy ein nebenbei hören in schnipseln befördert. Andererseits führt ein hörbuchbei mir dazu, dass ich fast schon gezwungen bin komplett und allein-aufmerksamkeits-heischend zu hören, zu zuhören.

  2. Der Barde Ralph
    Der Barde Ralph · vor 3 Jahren

    Ich habe noch alle meine CDs und Schallplatten und ich höre sie regelmäßig mit viel Genuß

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