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Pop und Kultur

Die Rapperin Ebow spricht über Hanau

Dorothea Tachler
Musikerin

Spielt und singt in Bands und macht Musik für Filme.
Ihre eigenen Bands heissen My Favourite Things und Hunki Dori.
Sammelt und verteilt Lieder und Artikel in München, Berlin und New York.

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Dorothea TachlerDonnerstag, 27.02.2020

Die Rapperin Ebow spricht im Interview mit dem Spiegel über den Anschlag in Hanau und über Rassismus in Deutschland. Die als Ebru Düzgün geborene Münchnerin hat kurdischen Hintergrund und thematisiert Rassismus-Erfahrungen und Fremdenhass, z. B. auf ihrem Album "Kanak for Life". 

Sie sei nicht geschockt von den Anschlägen, da sie mit einer latenten Angst vor so etwas lebt. Sie findet, dass in Deutschland viel mehr über Rechtsextremismus und Rassismus gesprochen werden muss. Sie spricht über ihre Wut, Trauer und ihre Angst; dass sie kein Vertrauen in den Rechtsstaat hat, weil sie zu viel Fremdenhass sieht, gegen den nichts unternommen wird, quasi unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit. Sie spricht auch über Begriffe und dass das Wort "Fremdenhass" in Hanau eigentlich nicht korrekt sei, denn die Personen, die getötet worden sind, waren Bürger/innen aus Hanau. Wo fängt Rassismus an? 

Wer will auch gern als Rassist bezeichnet werden? Niemand. Aber die meisten weißen Menschen beschäftigen sich eben nicht mit Rassismus, können es nicht nachempfinden und weisen es von sich. Für mich fühlt es sich dann so an: Ich klage darüber, dass ich Schmerzen habe, und mein Gegenüber sagt: "Das kann ja gar nicht sein." Und deshalb ist das Wichtigste: Ich lasse meine Rassismus-Erfahrungen nicht infrage stellen.
Die Rapperin Ebow spricht über Hanau

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