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Die MP3 ist gestorben und keiner hat's gemerkt (wieso auch)

Oskar Piegsa
Redakteur DIE ZEIT
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Oskar PiegsaDienstag, 16.05.2017

Manchmal dauert es Wochen, bis eine Nachricht die Runde macht. Und dann holen einige Journalisten umso aufgeregter nach, was sie bis dahin übersehen haben. Aktuellstes Beispiel: Der "Tod der MP3", der in den letzten 24 Stunden von allerlei deutschsprachigen Medien vermeldet wurde.

Was ist der Hintergrund? Bereits zum 23. April 2017 hat das Fraunhofer-Institut, welches das Dateiformat einst erfunden hatte, sein MP3-Programm eingestellt (hier die entsprechende Meldung).

Was bedeutet das? Erstmal nicht viel. Denn am 23. April endete bloß das letzte verbleibende Patent auf das MP3-Format in den USA. In Europa ist die MP3 aber schon seit einigen Jahren patentfrei (meldet Heise) und wird trotzdem noch rege genutzt. Das Fraunhofer-Institut entwickelt das MP3-Format nun nicht mehr weiter, sondern konzentriert sich auf neuere, technisch überlegene Formate. Detaillierter dazu der gepiqte Artikel.

Dadurch wird aber keine MP3-Sammlung unbrauchbar, es bedeutet nicht, dass Online-Shops ab sofort keine MP3s mehr führen oder zukünftige Smartphone-Generationen die Dateien nicht mehr abspielen. "Tot" ist also etwas Anderes.

Aber es ist das Ende einer Epoche, so viel Pathos darf vielleicht sein. Die MP3 steht schließlich als Chiffre für den Strukturwandel der Musikindustrie, für das Ende der großen Plattenläden und für das Labelsterben (immer noch eine lesenwerte Einführung dazu: Janko Röttgers Buch Mix, Burn & R.I.P. - Das Ende der Musikindustrie, das 2003 erschienen ist und hier kostenlos und legal als PDF angeboten wird).

Heute werden nicht mehr nur MP3s kostenlos im Netz getauscht, sondern immer mehr AAC- oder Ogg-Vorbis-Formate kostenpflichtig gestreamt. Für die Musikindustrie ist das eine erfreuliche Entwicklung – auch sie ist vorschnell für tot erklärt worden.

Die MP3 ist gestorben und keiner hat's gemerkt (wieso auch)

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