Ein paar Tage noch, dann wird der US-Sender HBO seine Doku "Leaving Neverland" in zwei Teilen ausstrahlen (es sei denn, Michael Jacksons Nachkommen verhindern durch ihre 100-Millionen-Dollar-Klage doch noch die weitere Verbreitung). Alim Kheraj hat diesen Film bereits gesehen, zeigt sich getroffen und glaubt, dass sich durch die Doku unsere Sichtweise auf Michael Jackson deutlich ändern wird. Die beiden Männer, die im Film davon sprechen, wie sie als Kinder von dem Popstar missbraucht worden sind, erzählen unabhängig voneinander glaubwürdig ihre Geschichten. Sie schildern, wie raffiniert Michael Jackson letztendlich vorgegangen ist, wie MJ sie und ihre Familien getäuscht hat, wie sie bis heute unter der Vergangenheit leiden.

Niemand weiß, was genau nach Ausstrahlung von Leaving Neverland passieren wird, wie viele Menschen weiter ihr Idol gegen alle Anschuldigungen in Schutz nehmen werden, wie viele sich entscheiden, den Männern zu  glauben, die sich als Opfer eines Pädophilen bezeichnen. So einfach werden sich die Aussagen jedenfalls nicht wegwischen lassen. So oder so: ich bin mir sicher, dass danach weitere Untersuchungen folgen werden, sich weitere mögliche Opfer zu Wort melden werden, die Nachkommen weiterhin versuchen werden, das finanziell sehr wertvolle Erbe von Michael Jackson zu schützen. Denn natürlich geht es bei allem, was mit Michael Jackson zu tun hat, mittelbar oder unmittelbar um Geld. Fällt der ideelle Wert des Menschen Jackson, dann fällt sozusagen auch sein "Aktienkurs". Hoffentlich wird die Leaving-Neverland-Doku irgendwann auch bei uns gezeigt. Dann kann sich jeder sein eigenes Bild machen.