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Pop und Kultur

Die Affäre Caravaggio

Torsten Schubert
Journalist, Autor
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Torsten SchubertSamstag, 22.02.2020

Immer wieder begeistern ungewöhnliche Entdeckungen die Kunstwelt. So bracht ein Jubel aus, als im Jahr 2016 ein bis dahin als verschollen geltendes Gemälde von Caravaggio auftauchte. Doch die Echtheit des Bildes war von Anfang an umstritten. Die Dokumentation zeichnet den spannenden Weg des Bildes nach, das letztlich von einer Privatperson ersteigert wurde. Doch es birgt nach wie vor Geheimnisse und weder seine Herkunft, noch seine Echtheit sind abschließend geklärt, obwohl es viele Ähnlichkeiten mit einem echten Caravaggio aufweist und sicher ein Meisterwerk ist. Der Film bietet einen interessanten Einblick in die Mechanismen der Kunstwelt und die Welt der alten Meister.

April 2016: Die Nachricht, ein verschwundener Caravaggio sei wieder aufgetaucht, ruft ein Erdbeben in der Kunstwelt hervor und versetzt den Kunstmarkt in helle Aufregung. Das bisher unbekannte Ölgemälde, das zufällig auf einem Anwesen nahe der südfranzösischen Stadt Toulouse entdeckt wurde, ist eine Darstellung des Sujets „Judith enthauptet Holofernes“. Da die Zuordnung des Gemäldes unter den Experten kontrovers diskutiert wird, verhängt das französische Kulturministerium ein Ausfuhrverbot über das Werk – was die Neugier der Öffentlichkeit weiter anheizt und den Kunstmarkt begeistert: Sollte das auf 120 Millionen Euro geschätzte Bild verkauft werden, so wäre das ein Rekordpreis für einen alten Meister.
Im Büro des Pariser Kunstexperten Eric Turquin, der die Besitzer des Gemäldes vertritt, will man in dieser hohen Taxierung des Gemäldes das Vorzeichen für seine zukünftige Anerkennung sehen: Entweder wird es zur Trophäe eines kunstsammelnden Oligarchen oder zum „Nationalen Kulturgut“ eines großen Museums. In den Augen der Kunsthistoriker ist es ohnehin ein revolutionäres Werk.
Doch woher stammt das Gemälde? Ist es wirklich ein Caravaggio? Worauf beruht der Marktwert eines vor mehr als 400 Jahren verstorbenen Malers?
Dank spannender investigativer Ermittlungen auf dem Kunstmarkt offenbart der Film die außergewöhnliche Geschichte eines vier Jahrhunderte verschollenen Meisterwerks der Malerei. Caravaggio hat die europäische Malerei grundlegend revolutioniert und nachhaltig mitgeprägt. Sein schonungsloser Realismus brachte die manieristische, gelehrte Kunst seiner Zeit ins Wanken. Caravaggios Werke erregten nicht weniger Skandal als sein Leben. Gewalttaten, Überfälle, Prozesse, Verbannungen, Gefängnis – das Genie ist ein Bad Boy, der Anlass zum Gerede gibt, bis zum einsamen, erschütternden Tod mit 38 Jahren. Und tatsächlich ist das Toulouser Gemälde brutal und von erschreckender Gewalt. Eine Frau schneidet einem Mann die Kehle durch. Sie schaut uns direkt in die Augen. Ihre Dienerin sieht sie entsetzt an und hält den aufgespannten Sack für das abgeschlagene Haupt bereit. Noch heute schockiert uns der Anblick des Gemäldes.
Obwohl das Bild im Sommer 2019 letztendlich nicht an den französischen Staat, sondern unter strengster Geheimhaltung an eine Privatperson verkauft wurde, birgt es immer noch Geheimnisse.

Die Dokumentation ist noch bis zum 23. März in der Arte-Mediathek zu finden.

Die Affäre Caravaggio

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