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Pop und Kultur

Der Frauenhass der Beta-Männchen – der Fall Ryan Adams

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschFreitag, 15.02.2019

Zunächst seien die  Opfer erwähnt: falls Ryan Adams wirklich Minderjährige sexuell genötigt haben sollte, sollte er dafür bestraft werden – mindestens mit einem vorzeitigen Karriereende. Mir persönlich hat kein MeToo-Fall seit Louis C.K. solche Bauchschmerzen bereitet.

Ich habe seine Musik seit Jahren kaum gehört, seine letzten Platten waren egal. Aber in der so prägenden Abi-/Zivildienst-Zeit waren die catchy, smarten, unendlich sensiblen Songs dieses gut aussehenden Typens meine ständigen Begleiter. Nun schreibt die New York Times: mindestens sieben Frauen, fast alle Musikerinnen, werfen dem Singer/Songwriter psychischen und sexuellen Missbrauch vor, darunter eine minderjährige Anhängerin.

Sponsoren haben ihn fallen lassen, ein kommendes Album wird gecancelt. Warum ist das relevant? Weil Adams kaum je den breitbeinigen Rockstar gab, sondern seine Verletzlichkeit und Traurigkeit offenbarte und als Quell seiner Kreativität angab. Adams galt als entfesselter/unbändiger Genius, schreibt Laura Snapes, dessen schlechtes Verhalten immer mit seiner schwierigen Adoleszenz entschuldigt werden konnte, während die anklagenden Frauen als Hysterikerinnen dargestellt wurden.

Indie-Musiker würden oft einer sensibleren, ja gar feministischeren Kultur zugerechnet. Adams sei ein „Beta-Männchen-Frauenhasser“, der es nicht nötig habe, seine Opfer zu vergewaltigen. Die betroffenen Frauen, denen Adams die Lust am Musikmachen genommen hat, seien der „Kollateralschaden einer protektionistischen Industrie, deren Machtinhaber aus Angst vor der eigenen Irrelevanz agieren.“

Das Fazit von Anna Leszkiewicz fällt vernichtend aus: "This masculinity is narcissism disguised as vulnerability and emotional honesty."

Der Frauenhass der Beta-Männchen – der Fall Ryan Adams

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