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Der Blues verblasst
halbfreier Autor für BR, SZ, Kursbuch
Seit 1978 für die öffentlich-rechtliche Verbreitung lauter Musik zuständig, irgendwie ins Reich des Hörspiels hinübergemorpht, Übersetzer von Bruce Sterling, John Fahey, John Lennon, Leonard Cohen und Jack Womack, Slam-Bringer und Slam-Loser, fanatischer Golfspieler
Man kann die Tochter von einem Blues-Musiker (der kein Blues-Musiker war und ist) sein wie Deva Mahal und eine Platte machen, die nach Supermarktberieselung klingt. Oder man ist die Tochter von einem alten Blues-Schlawiner aus dem Süden, der seine Seele angeblich noch dem Teufel verschrieben hat wie Algia Mae Hinton. In letzterem Fall sitzt man eher im Supermarkt an der Kasse und es braucht ein paar Jahrzehnte, bis die erste Platte erscheint; es müssen sieben vaterlose Kinder aufgezogen werden, muss ein abgefackeltes Haus wiederaufgebaut werden, es muss verdammt noch mal vielleicht sogar erst der Tod kommen, bis einer zuhört, wie Algia Mae Hinton auf einem in eine Plastiktüte gesteckten Kamm den Blues tut, Abschied nimmt von dieser Welt...
Quelle: Scott Sharp EN newsobserver.com
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