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Pop und Kultur

"Crazy Rich Asians" beweist, warum Hollywood mehr Vielfalt braucht

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch lebt und arbeitet in Peking und Berlin und schreibt regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, China Table, RADII, Fluter und die Berliner Morgenpost. Er interessiert sich vor allem für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees.

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Fabian PeltschFreitag, 17.08.2018

Am Donnerstag lief "Crazy Rich Asians" an, die erste große Hollywood-Liebeskomödie, in der der gesamte Cast asiatische Wurzeln hat. Warum das bedeutsam ist kann man rein statistisch sehen: Laut dem letzten Diversity-Report der UCLA sind nur 1,4 von 10 Hollywood-Hauptrollen mit People Of Color besetzt. 78,1 Prozent aller Rollen gehen an Weiße, die dann auch noch ein Vielfaches mehr verdienen. 

Welche persönliche Bedeutung "Crazy Rich Asians", eine auf einem Bestseller von Kevin Kwan basierende Satire über die Upper-Class Singapurs für asiatischstämmige Zuschauer haben kann, hat die Journalistin Jiayang Fan für den New Yorker aufgeschrieben. Wie viele andere Asian-Americans empfindet sie den Film als Zäsur, und glaubt sogar, dass sie ein anderes Selbstbild entwickelt hätte, wenn es solche selbstverständlich in der asiatischen Community angesiedelten Großproduktionen bereits in ihrer Jugend gegeben hätte:

 

When I was growing up the lack of Asian appearances seemed like the surest sign that Asians were too different to ever be representatively American. (...) Watching mainstream TV and movies, I rooted for the Asian actor if there was one, but at the moment, in spite of myself, I couldn’t help feeling aspirationally white. How could I not when the characters given the most complexity, screen time, and humanity were the Caucasian leads?

Nicht nur, dass Weiße in "Crazy Rich Asians" nur Statistenrollen spielen, liefert der Film auch einige selbstbewusste Seitenhiebe auf den vermeintlichen Abstieg des Westens, etwa wenn der Familienpatriarch seine Kinder beim Abendessen ermahnt, sie sollen an all "die hungernden Kinder in Amerika" denken. 

Doch nicht alle asiatischstämmigen Kritiker stimmen in die Lobeshymnen auf "Crazy Rich Asians" mit ein: Der Film repräsentiere vor allem eine chinesische Mehrheit und lasse dunkelhäutigere Asiaten außen vor, schreibt etwa die singapurische Journalistin Kirsten Han. Auch sonst sei er flach, steril, stereotyp und unpolitisch. Hollywood eben!

"Crazy Rich Asians" beweist, warum Hollywood mehr Vielfalt braucht

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Kommentare 2
  1. Peter S.
    Peter S. · vor mehr als 5 Jahre

    Hollywood dient doch seit Jahrzehnten nur als Verbreitungsmittel der US-Amerikanischen Kultur. Wieso sollten da - vor allem unter Trump - Asiaten eine wesentliche Rolle spielen?

    Wird viel eher mal Zeit, dass das Shanghai-Kino seine Filme vernünftig synchronisieren lässt und die EU-Kinos mal wachrüttelt.

    Mei Ren Yu hatte 2016 potential gehabt, aber wo lief der denn?

    1. Peter S.
      Peter S. · vor mehr als 5 Jahre

      Und Kooperationen wie Valerian haben gezeigt, dass es auch gut ohne Hollywood geht.

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