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Pop und Kultur

Bully Herbig und die schrecklich nette Homophobie der Deutschen

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch lebt und arbeitet in Peking und Berlin und schreibt regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, China Table, RADII, Fluter und die Berliner Morgenpost. Er interessiert sich vor allem für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees.

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Fabian PeltschMittwoch, 17.01.2018

Eigentlich läuft doch alles vorbildlich in Deutschland: Homosexuelle Bürger haben seit vergangenem Jahr endlich gleiche Eherechte und die Möglichkeit, Kinder zu adoptieren. Die Opfer des Straf-Paragrafen 175 wurden rehabilitiert und sollen sogar entschädigt werden. Menschen, die offen homosexuell leben oder in keine Geschlechterrollen passen, sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Oder etwa nicht?

Johannes Kram ist anderer Meinung. In seinem im März erscheinenden Buch "Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber…", beschreibt der Grimme-Preis-nominierte Blogger "die schrecklich nette Homophobie in der Mitte der Gesellschaft". Die tief sitzenden, nie aufgearbeiteten homosexuellenfeindlichen Reflexe der Deutschen, linksliberale Kreise eingeschlossen, macht Kram dabei unter anderem am Erfolg von TV-Komikern wie Bully Herbig, Stefan Raab und Oliver Pocher fest. Diese hätten zwar zu den Vorreitern eines entspannteren Umgangs mit Homosexuellen gehört, ihr Rumreiten auf tuckig-schwulen Klischees habe aber dazu geführt, dass "vor allem ein entspannteres Lachen über Homosexuelle" möglich wurde:

"Schwule waren vor allem deswegen ein dankbares und ergiebiges Opfer, weil sie vor allem eines nicht mehr sein wollten: Opfer. Deswegen gab es kaum oder keinen Widerspruch"

Die deutsche Spießigkeit sei in Wahrheit noch immer nicht überwunden, so Kram, denn: Homophobie bleibe Homophobie, "auch wenn sie lustig ist". Mit seinem Buch möchte der Autor und PR-Manager dazu beitragen, dass "Heterosexuelle Homophobie nicht reflexhaft von sich weisen, sondern sich mit der strukturellen, gesellschaftlichen, aber auch mit der versteckten individuellen beschäftigen". So könnten sie eine Menge über sich selbst und die Gesellschaft lernen, glaubt Kram. Für hitzigen Diskussionsstoff wird sein Buch auf jeden Fall sorgen, wie man bereits in den Kommentarspalten unter dem Artikel sehen kann.  

Bully Herbig und die schrecklich nette Homophobie der Deutschen

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