Im verlinkten Artikel beantwortet die Bloggerin Cat DeSpira eine merkwürdige Frage: Warum haben unrestaurierte Pac-Man-Automaten so gut wie immer die gleiche abgewetzte Stelle an der linken Seite ihres Gehäuses? Die kurze Version: Weil Pac-Man, anders als viele andere Arcade-Spiele seiner Zeit, nur mit dem Joystick gespielt wurde, bekamen Spielerinnen und Spieler schon nach kurzer Zeit Probleme mit der Balance. Und da es viel mehr Rechts- als Linkshänder gibt, nutzte sich die Farbe auf der linken Seite des Automaten, an der sie sich festhielten, entsprechend schnell ab.

Unzählige Fotos aus den frühen Achtzigern, die DeSpira zusammengetragen hat, zeigen diese typische Pac-Man-Haltung bei Männern, Frauen und Kindern jeden Alters.

Aber eigentlich geht es in diesem toll geschriebenen und unterhaltsamen Artikel natürlich noch um viel mehr. Denn für Cat DeSpira sind die abgenutzten Stellen, die "Narben", Teil des kulturellen Erbes von Pac-Man:

„Why anyone would want to destroy something that reflects a cultural phenomena in gaming boggles my mind. It’s confusing even more to me that people can’t see it, can’t see the worn side of the game and know exactly what put it there and find it beautiful –hands. Thousands of human hands. Millions, even. Hands of many colors, many sizes; white collar hands, blue collar hands, no-collar hands. Hands that put a quarter in a machine that was attacked by the press as being “addicting” and “unhealthy”. Ordinances were passed that helped kill the video craze off early because of Pac-man, because a generation of newly risen gamers couldn’t keep their hands off it and, in a free country, shouldn’t have been expected to anyway. That scar was put there by an act of defiance.“

Ihr Artikel ist deshalb auch ein leidenschaftliches Plädoyer gegen die Unsitte des „Totrestaurierens“ alter Maschinen, das ihnen mit ihrer Patina und ihrer in vielen Spielstunden abgewetzten Farbe auch den Charme und die Geschichte nimmt.