Billy Idol ist noch sehr aktiv, veröffentlichte gerade pünktlich zu seiner Deutschland Tour eine neue EP: "The Cage". Er knüpft damit an seine letzte EP an, "The Roadside", die er mit seinem Langzeit-Gitarristen Steve Stevens machte. "The Cage" schrieben sie letzten Dezember und reflektieren hiermit über die Coronazeit. The Cage, der Käfig also, steht für die Pandemie und die vielen Regeln, die manchen wohl das Gefühl gaben, eingesperrt zu leben. "Doch obwohl dieser Song während der Pandemie geschrieben wurde, könnte er sich auf jede Zeit im Leben beziehen, wenn man sich von der Gesellschaft oder den Umständen eingeschränkt fühlt", schreibt er. Aber so kann z. B. auch die Drogensucht ein Gefängnis werden, wovon ein weiterer Song "Running from the Ghost" handelt. Denn der Brite war selbst lange drogensüchtig, 1986 wurde er heroinsüchtig und stand des Öfteren vor Gericht und in den Schlagzeilen, da er im Rausch häufiger entgleiste und in Schlägereien geriet. 1993 überlebte er eine Überdosis, wurde nach einem langen Krankenhausaufenthalt nüchtern – und hielt sich wohl bis dato von Drogen fern.

Ungewöhnlich für die neue EP ist, dass er einen weiteren Song aus der Perspektive einer Frau schrieb, und zwar "Miss Nobody", einer Obdachlosen aus LA. Seine Stimme klingt schon etwas älter und noch etwas raspeliger als sonst, behält aber dennoch seinen charakteristischen Klang. Aber der 66-jährige Sänger ist mittlerweile Großvater geworden und sieht in seiner Enkelin Poppy Rebel schon den nächsten Rebellen, der ganz nach ihm kommt, und widmet ihr den Song "Rebel Like You".

Der britische Sänger startete seine Punk-Karriere übrigens nach einem abgebrochenen Philosophie-Studium. Nun tourt er bis 11. Oktober durch Deutschland, Tourdaten stehen im Artikel.