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Pop und Kultur

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Berthold Seliger und sein Klassikkampf

Hört, liest und schreibt und macht Sachen

Edmund Epple ist selbst über die Tatsache schockiert, daß er nun bereits seit über 33 Jahren einen Platten-und Buchladen in Landsberg am Lech hat. Aber ganz nach dem Motto "Ein guter Betrieb funktioniert sogar, wenn der Chef anwesend ist" freut er sich, wenn ihm seine Mitarbeiter hin und wieder frei geben. Dann schreibt er gerne über Musik, Kultur und was ihm sonst so in den Sinn kommt, zb in seinem eigenen Blog und Newsletter. Im Stadttheater Landsberg kennt man ihn auch als Planer der Musikserie.

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Edmund Epple

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Samstag, 20.01.2018

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Berthold Seliger bricht eine Lanze für die klassische Musik. Das allein ist eine interessante Sache, denn er ist in erster Linie bekannt als Konzertveranstalter im Indie- und Popbereich. Er arbeitete mit Patti Smith, Lou Reed, Calexico und vielen mehr.

Kernthese seines Buches "Klassikkampf" ist, dass die klassische Musik im Ritual erstarrt sei. Das Repertoire bleibt laut Seliger konventionell, und Konzertbesuche dienten oft nur dem elitären Distinktionsbedürfnis. Die Musikkonzerne machten aus der Klassik lediglich noch Entspannungs-CDs für gestresste Manager und die cleane Inszenierung geigender Schönheiten sei die Strategie gegen sinkende Verkaufszahlen.

Neu sind diese Vorwürfe natürlich nicht. Und auch nicht die Tatsache, dass sich bei klassischen Konzerte in erster Linie ergrautes Publikum einfindet.

Berthold Seliger gibt gerade reihenweise Interviews im Radio, z. B. bei Ö1 (leider online nicht mehr verfügbar) oder wie hier gepiqt im Deutschlandfunk. Außerdem erschienen einige lesenswerte Repliken. Ich empfehle einen Artikel im Spiegel und die wie immer sehr schlaue Analyse von Thomas Steinfeld in der SZ (hinter einer Bezahlschranke).

Denn was denn nun genau eine Musik klassisch macht und ob die Forderung immer wieder neu und revolutionär zu komponieren, zu spielen und zu hören nicht eher der Aufgeregtheitskultur der im Buch kritisierten Unterhaltungsindustrie entspricht...darüber muss man reden.

Quelle: Mascha Drost deutschlandfunkkultur.de

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