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Bandcamp: Vorzeigemodell für ein nachhaltiges Musikbusiness?

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch lebt und arbeitet in Peking und Berlin und schreibt regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, China Table, RADII, Fluter und die Berliner Morgenpost. Er interessiert sich vor allem für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees.

Zum picker-Profil
Fabian PeltschFreitag, 12.06.2020

Ich habe Bandcamp persönlich lange als unübersichtliche Resterampe für DIY-Produktionen wahrgenommen, irgendwo zwischen MySpace und Soundcloud. Doch in den letzten Jahren hat sich die 2008 gegründete Verkaufs- und Streamingseite immer mehr zur echten Alternative zu Spotify und Co. entwickelt, auf der Künstler ihre Musik und ihr Merch direkter und mit größerer Gewinnspanne verkaufen können als auf irgendeiner anderen großen Musikplattform. Normalerweise behält Bandcamp 10 Prozent Marge vom Merchandise ein und 15 Prozent beim Verkauf von Musik. Auf Plattformen wie Beatport sind es bis zu 50 Prozent.

But Bandcamp is also a streaming platform that allows for a limited number of streams available for unpaid listeners and then unlimited streaming post-purchase of the music. Being able to listen to full releases, without being able to continue forever, is how Bandcamp gently encourages people to buy the music they love directly.

Bandcamps gewachsene Bedeutung für das Überleben vieler Musiker hat sich in der Corona-Krise einmal mehr gezeigt, als das Portal mit seinem "Bandcamp Day" einen Aktionstag ins Leben rief, bei dem am ersten Freitag des Monats 100 Prozent der Einkünfte direkt an die Künstler und Labels gehen. Hinzukommt, dass  Bandcamp sich immer wieder für humanitäre und soziale Belange einsetzt: Zuletzt hat die Seite angekündigt, zu jedem 19. eines Monats alle erzielten Gewinne an die "National Association for the Advancement of Colored People" zu spenden, eine Organisation, die Rechtsbeistand und Aufklärung für mehr Rassengerechtigkeit anbietet. 

Bandcamp hat auch sicher viele Menschen dazu gebracht, das Ritual des Tonträgerkaufs wiederzuentdecken (hier ein Erfahrungsbericht), andererseits trägt die Plattform sicher auch ihren Teil dazu bei, dass Plattenläden noch prekärer dastehen als ohnehin schon. Und auch die chronische Unordnung der Plattform wird durch genrespezifische Playlisten und einen "Daily Blog" nur teilweise ausgeglichen. 
Und mittlerweile gibt ja auch Alternativen zu Bandcamp, wie dieser wirklich lesenswerte Long-read auf Vice über den Status Quo von Musikplattformen zeigt. Hier werden neue Portale wie "Ampled" oder "Resonate" vorgestellt und Tipps gegeben, wie man die verschiedenen Angebote am besten kombiniert. Das persönliche Fazit von Autorin Darya Evans: 
Like the choice to become an ethical food consumer, who might learn the origins of their eggs or where their vegetables are grown, I wanted to push back against my own complacency and desire for convenience. It’s our responsibility as listeners to seek out alternative options to Spotify and to support the work of independent artists not backed by major labels or promoted and playlisted by streaming services.

 



Bandcamp: Vorzeigemodell für ein nachhaltiges Musikbusiness?

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Kommentare 3
  1. Frank Schmidtsdorff
    Frank Schmidtsdorff · vor fast 4 Jahre

    Bandcamp habe ich nie als Resterampe empfunden. Es ist nicht nur Tanzmusik, vor allem gibt es elektronische Musik, viel modernen und coolen Jazz, Musik aus aller Welt (Japan zB). Ordnung habe ich für mich dadurch gefunden, dass ich Fans mit ähnlichen Geschmack folge und aus deren Käufen einen Newsletter bekomme. Die Frage ist, ob sich dies Geschäftsmodell auf Bücher/Literatur übertragen lässt.

    1. Fabian Peltsch
      Fabian Peltsch · vor fast 4 Jahre

      Das ist ein guter Tipp, danke! Ich folge bei Bandcamp mittlerweile hauptsächlich Labels, das funktioniert ganz gut für mich zur Übersicht. Man muss sich wohl mehr selbst reingraben und bekommt nicht alles so vorportioniert wie bei Spotify..

    2. Frank Schmidtsdorff
      Frank Schmidtsdorff · vor fast 4 Jahre

      @Fabian Peltsch Dennoch ist die Frage richtig - wie kann man sich innerhalb Bandcamp orientieren. Es ist im Grunde dasselbe wie in einem Plattenladen, wenn man im Grossen und Ganzen noch nie etwas von der Musik gehört hat, die sich da in Hüllen verbirgt.

      Empfehlungen a la Spotify, Apple oder Amazon bringen mir auch nicht viel oder um es schicker auszudrücken, die Algorithmen funktionieren immer noch nicht so gut, auch wenn man einzelne angenehme Überraschungen erlebt. Ich will nicht immer dasselbe hören oder dasselbe Buch nochmal lesen. Mir liegt gerade daran, das beste "aus allen Welten" zu hören.

      Was ich im Gespräch feststelle - vielen Leuten ist es im Prinzip egal, dass den Künstlern (Film, Musik, Literatur) sogar keine oder keinen nennenswerten Einnahmen entstehen. Manche machen sogar eine Ideologie daraus, dass alles kostenlos sein soll.

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