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piqd thema: Übers Erben und den Mythos von den „Familienunternehmen“: „Omas Geld und Opas Firma“

Katrin Rönicke
Autorin und Podcasterin
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Katrin RönickeSamstag, 30.09.2017

Es gibt verschiedene Wege, an Geld zu kommen. Die meisten arbeiten dafür, manche bekommen Hilfen von Staat – und manche: erben. Dabei hängen am Geld so große Schlagworte wie „Leistung“ oder „Gerechtigkeit“ oder einfach „Mittagessen“…

Schon Winston Churchill hat die Erbschaftssteuer ein

Korrektiv gegen die Entwicklung einer Rasse von reichen Müßiggängern

genannt. Aber viel ist von dieser Haltung nicht übrig – in Deutschland sind wir konservativer als wir denken. Leistung und Gerechtigkeit gelten zwar als Grundprinzipien unserer kapitalistisch funktionierenden Demokratie. Die derzeitige Erbpraxis stellt diese Prinzipien jedoch in Frage und die groß angelegte Lobbyarbeit der sogenannten Familienunternehmen verhindert offenbar, dass sich hier wie sonst auch, ganz im habermasschen Sinne das bessere Argument durchsetzen kann.

Antje Schrupp piqt im Kanal „Volk und Wirtschaft“, sie ist Politikwissenschaftlerin und ihre Position ist die: „Ich hab ne ziemlich radikale Meinung – ich bin dafür, das Erbrecht abzuschaffen, erben müsste verboten sein.“ Auf diese Meinung kam sie durch ihre Dissertation zur Ersten Internationalen – als sich Anarchisten und Sozialisten stritten, was der bessere Weg zu mehr Gerechtigkeit sein könnte. Aber Anarchismus – ist das noch zeitgemäß?

Eine Debatte über das Erben ist es auf jeden Fall, findet Julia Friedrichs. Die ist Journalistin, sie schreibt vor allem bei der Zeit. Aber sie ist auch Autorin mehrerer viel beachteter Bücher, etwa das vor zehn Jahren erschienene „Gestatten: Elite“, für das sie am Rekrutierungsprozess von McKinsey teilgenommen hatte. 2015 erschien ihr Buch „Wir Erben: Was Geld mit Menschen macht“, darin hat sie akribisch untersucht, wie sich größere Erbschaften auf die Vermögensverteilung in der Gesellschaft auswirken.

Der Dritte in der Runde ist Rico Grimm. Für die Krautreporter wühlt er sich oft intensiv in ein Thema ein, und das hat er auch mit der Lobby der Familienunternehmer gemacht. Sein Artikel „Wie reiche Familien die Erbschaftsdebatte manipulieren“ erschien vergangene Woche, kurz vor der Wahl – und genau darüber habe ich mit ihm in der Krautreporter-Zentrale gesprochen.

piqd thema: Übers Erben und den Mythos von den „Familienunternehmen“: „Omas Geld und Opas Firma“

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Kommentare 2
  1. Werner Müller
    Werner Müller · vor mehr als 6 Jahre

    Die "Refeudalisierung" unserer Gesellschaft - eine Folge unserer Erbgesetzgebung - ist wohl auch einer der tiefer liegenden Gründe für die sozialen und politischen Konflikte. Sehr wahrscheinlich, dass der Druck weiter steigen wird und die Politik ein konsequentes Nachsteuern verpassen wird. Mit bekannten Konsequenzen...

  2. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor mehr als 6 Jahre

    wieder sehr spannend! ....aber für mich hat das schon noch viele Fragen. Unmäßig ist die Erberei jetzt offensichtlich, unmäßig wäre aber amS auch die Abschaffung des Erbens. "piqd" gäbs ja schon mal nicht, wenn nicht geerbt würde   Wäre interessant zu betrachten, was alles mit geerbtem Übermaß finanziert wird, was der Staat vermutlich nie machen würde. Eine totale Abschaffung des Rechtes zu vererben, wäre mir auch ein viel zu krasser Freiheitseingriff - ich finde das Bedürfnis eines Menschen, Geschaffenes an die Kinder weiterzugeben so natürlich wie jeden anderen Grund warum Menschen versuchen Überschuss zu erzeugen/ reich zu werden (was wäre z.B. der Anreiz für einen Land- oder Forstwirt nachhaltig zu wirtschaften). Ist halt eine Frage des Maßes. Aber bevor ich mich da für eine radikale Anpassung erwärme, hätte ich schon gern sichergestellt, dass die Menschen dann in selbem Maße auch "in Ruhe" gelassen werden während ihrer Lebensspanne.

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