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Tschetschenien: Geheime Foltergefängnisse für Homosexuelle

Keno Verseck
Journalist

geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.

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Keno VerseckDienstag, 18.04.2017

In der russischen Kaukasus-Republik Tschetschenien hat der dortige Präsident, Ramsan Kadyrow, ein extrem brutales und repressives Regime errichtet, dessen systematische Menschenrechtsverletzungen auch die eher unpolitische russische Öffentlichkeit zunehmend entsetzen, vor allem weil der Kreml dem Treiben Kadyrows weitgehend tatenlos zusieht. Die neueste Geschichte über Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien ging inzwischen durch die Weltmedien, zahlreiche Regierungen und internationale Gremien drückten ihre Besorgnis aus: In der Kaukasus-Republik werden Homosexuelle - allein wegen ihrer Homosexualität - offenbar systematisch verfolgt, gejagt, in einem Geheimgefängnis interniert, bestialisch gefoltert und zum Teil ermordet oder ihren Familien übergeben, wo ihnen dann der "Ehrenmord" droht. Als die Moskauer Zeitung Nowaja Gaseta Anfang April einen Bericht darüber veröffentlichte, der auf monatelangen Recherchen basierte, waren die Reaktionen der tschetschenischen Machthaber und des Kremls absolut zynisch: Kadyrow sagte, es gebe gar keine Homosexuellen in Tschetschenien und wenn es sie gäbe, würden sie von ihren Familien irgendwohin geschickt, von wo es keine Rückkehr mehr gebe. Putins Sprecher Dmitrij Peskow sagte hämisch, er sei kein Experte für "nichttraditionelle sexuelle Orientierung" und das Thema stehe nicht auf der Prioritätenliste des Kremls. Nachdem die Hauptautorin des Artikels, die Journalistin Elena Milaschina, aus Tschetschenien massive Drohungen erhielt (sie ist inzwischen aus Russland geflüchtet, wie sie in einem Interview mit der Washington Post sagte), und Recherchen anderer Medien (unter anderem im Guardian und auf Meduza) die Berichte der Nowaja Gaseta bestätigten, entschlossen sich russische Behörden gestern schließlich, eine offizielle Untersuchung einzuleiten. Das Portal Dekoder hat einen Folgeartikel von Elena Milaschina und Irina Gordienko aus der Nowaja Gaseta übersetzt und kontextuell eingeordnet.

Tschetschenien: Geheime Foltergefängnisse für Homosexuelle

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