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Europa

Im Teufelskreis des Balkans! Oder: Dieses Europa habe ich satt!

Achim Engelberg
Dr. phil.
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Achim EngelbergFreitag, 24.03.2017

Wer glaubt, er wüsste etwas über den Balkan, war noch nicht in Bucimas. Am Rande des armseligen Dorfes im wilden Westen Albaniens steht die private Nehemiah Gateway University. Den Campus würde man eher in Kalifornien erwarten: Moderne Gebäude mit strahlend hellen Unterrichtsräumen und ebenso lässigen wie ambitionierten Studenten, Security an der Pforte, ein Rasen wie mit der Nagelschere geschnitten.

In dieser Musterschule kann man eine Tendenz beobachten: Die gut ausgebildeten Studenten und Promovenden zieht es nach Westen.

Aus Serbien ... sind in den letzten zwei Jahrzehnten 300.000 frisch ausgebildete junge Leute, darunter 40.000 Hochschulabsolventen, ins Ausland abgewandert – unter Mitnahme einer Qualifikation, die das verarmte Land rund 12 Milliarden Euro gekostet hat.

Das ist aber nicht nur in Serbien so. Die Generation, die während und nach den Zerfall- und Aufteilungskriegen Jugoslawiens geboren wurde, verlässt die arme Heimat. Die Bevölkerungen schrumpfen, dennoch bleibt die Arbeitslosigkeit hoch. Noch sind die Familienbande eng, Überweisungen nach Hause sind üblich. Diese bleiben - ähnlich im nordafrikanischen Marokko - wichtig. Protektorate, (Halb-)Staaten am Tropf sind entstanden.

Die Zahlen sind erschreckend: Vielerorts ist noch nicht einmal das Vorkriegsniveau erreicht - also das von vor rund einem Vierteljahrhundert.

Der Balkan wird zu einem staatlich und wirtschaftlichen Raum, in den westliche Produkte abgesetzt werden und aus dem hochqualifizierte wie auch billige Arbeitskräfte emigrieren.

Dušan Reljić von der Stiftung Wissenschaft und Politik, die die Bundesregierung berät, weiß keine schnelle Lösung.

»Die einzigen Konkurrenzvorteile der osteuropäischen Staaten im gemeinsamen Markt sind niedrige Steuern und billige Arbeitskräfte«, sagt Dušan Reljić. Wird die Arbeit zu teuer, gehen die Investoren weiter, meistens nach Asien. Damit das nicht passiert, bleiben die Löhne niedrig. Ein Teufelskreisla uf.

So funktioniert Europa nicht.
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