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Europa

Fundiertes zu Osteuropa & Flüchtlingskrise

Keno Verseck
Journalist

geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.

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Keno VerseckSamstag, 24.10.2015

In der Flüchtlingsdebatte haben namhafte Intellektuelle, Publizisten und nicht zuletzt westliche Politiker osteuropäischen Ländern schwere moralische Vorwürfe gemacht. Der Tenor: Diejenigen, die einst selbst so viel von Solidarität profitiert hätten, würden sich jetzt abschotten. Gibt es jenseits moralisch begründeter Vorwürfe (egal, ob zu Recht oder zu Unrecht) noch etwas Anderes, vielleicht Fundierteres, das sich zur osteuropäischen Abschottungshaltung sagen lässt? Gibt es. Man kann es aus der Feder des ungarischen Philosophen G. M. Tamás lesen. Er ist einer der bemerkenswertesten und brilliantesten Intellektuellen in Osteuropa, im Westen leider viel zu wenig bekannt. Vor 1989 war er einer der führenden ungarischen Bürgerrechtler, als Mitbegründer der liberalen Partei „Bund Freier Demokraten“ (SZDSZ) gestaltete er in der Wendezeit den ungarischen Systemwechsel entscheidend mit. Doch unter dem Eindruck des tiefen sozialen Elends, das der Systemwechsel mit sich brachte, wandelte er sich ab Mitte der 1990er Jahre zu einem antitotalitären Linken und Neomarxisten. Den Wirtschaftsliberalismus in Osteuropa nach 1989 sieht er seither, auch selbstkritisch, als schlimmste Fehlentwicklung der Wendezeit an. In seinem aktuellen Essay „The meaning of the refugee crisis“ (Die Bedeutung der Flüchtlingskrise) beschreibt G. M. Tamás die Abschottungshaltung der meisten osteuropäischen Staaten auf dem Hintergrund einer „competitive immigration“ (Konkurrierende Immigration) zwischen Osteuropa und Nahost/Afrika/Mittelasien. Ein Muss für alle, die verstehen wollen, warum Orbán und andere osteuropäische Politiker so vehement gegen Flüchtlinge agitieren.

Fundiertes zu Osteuropa & Flüchtlingskrise

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Kommentare 1
  1. Ulrich Krökel
    Ulrich Krökel · vor mehr als 8 Jahre

    Nun ja, das ist ein wirklich eindrucksvoller Text eines weitsichtigen Philosophen. Aber es sind mir dann doch einige intellektuelle Windungen zu viel! Populisten wie Orbán zeichnet doch vor allem eines aus: Einfachheit. Mit simplen Losungen (ver-)locken sie die Massen.

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