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Fabian Peltsch lebt und arbeitet in Peking und Berlin und schreibt regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, China Table, RADII, Fluter und die Berliner Morgenpost. Er interessiert sich vor allem für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees.
Seit Robert Johnson an einer nächtlichen Weggabelung seine Seele dem Leibhaftigen verkaufte, weiß man: Um den Blues zu spielen, muss man mit dem Teufel im Bunde sein.
Diese alte Weisheit hebt der Schweizer Musiker Manuel Gagneux auf eine neue Ebene, indem er Blues und Gospel mit düsterstem Black Metal kombiniert. Zeal & Ardor heißt sein Projekt, zu Deutsch „Eifer & Hitze". Zwischen diesen Polen bewegt sich auch die Musik des 28-Jährigen. Mal preist er im fiebrigen Duktus eines Steine schleppenden Sklaven den Satan, nur um kurz darauf zu Double-Bass und Kreischgitarren die Hölle zu entfesseln. Auf die Idee brachte ihn ein Thread auf der Online-Plattform 4Chan, wo ihn jemand aufforderte, „nigger music" und Black-Metal zu mischen. Ein Gedanke, den Gagneux nach erstem Zögern immer interessanter fand:
Was wäre gewesen, wenn sich die Sklaven damals dem Glauben ihrer Herren verweigert hätten, wenn sie nicht zum Christentum, sondern zum Satanismus konvertiert wären? Wenn sie also nicht Gott, sondern dem Teufel ihre Treue geschworen hätten?
Was auf dem Papier exotisch klingt, funktioniert erstaunlich gut – wenn auch nicht ganz so gut wie dieser Mash-Up aus Michael Jackson und Iron Maiden.
Quelle: Daniel Faulhaber Bild: Manuel Willi zeit.de
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Abgefahrener Sound. Pack ich gleich mal in das nächste piqd-Podcast-Magazin.